Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

„Unser Ziel heißt Innovation!“

Neues aus dem Landesfeuerwehrverband Hessen: "LFV-Infodienst" Ausgabe 63 online!

Viel Spaß beim Lesen dieses besonders informativen und interessant gestalteten "LFV-Infodienst" !

 

Aktuelle Fachinformationen

 , Landesfeuerwehrverband Hessen

LFV-Infodienst Nr. 63

63-Infodienst-Titel

Im Blickpunkt:

● 71. Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Hessen

● "Feuerwehr ist Wertvoll"

● Hessentag 2025

● Gründung des Europäischen Feuerwehrverbandes

● ...und noch vieles mehr!

Leitstellen: Fusion umstritten

Branddirektion lehnt Forderungen der Kranken- und Ersatzkassen ab

Die Frankfurter Leitstelle bearbeitet rund 150000 Einsätze pro Jahr. Die Idee, sie mit Offenbach zu fusionieren, stößt hier auf große Skepsis. © Bernd KammererFrankfurt. - 25 Rettungsleitstellen in Hessen sind zu viel. Zu diesem Ergebnis kommt ein Prüfbericht im Auftrag der Verbände der Krankenkassen und der Ersatzkassen in Hessen, den diese in der vergangenen Woche in einer Pressekonferenz vorgestellt haben. Würde man stattdessen – analog zu den Krankenhausversorgungsgebieten – sechs größere Gebiete und eine virtuelle Landesleitstelle schaffen, so der Bericht, hätte das mehrere Vorteile. Erstens würde die Logistik einfacher, weil es weniger Gebietsgrenzen und Zuständigkeiten gäbe. Zweitens könnte man die Prozesse besser standardisieren und so die Versorgungsqualität erhöhen. Dadurch könnte man drittens, und das bestätigten Beispiele aus England und den Niederlanden, enorm viel Geld sparen. 

Allein für die Fusion von Frankfurt mit Offenbach errechnet der Bericht ein Einsparpotenzial von 41 Prozent. Dieses Geld könne man zum Beispiel nutzen, um die geplante Reform der Notfallversorgung zu finanzieren, die unter anderem vorsieht, die Notrufzentralen der Krankenkassen, also die 116117, und die Leitstellen der Feuerwehr, also die 112, enger zu vernetzen. 

Vom Bedarf her denken

Frank Ditzel, der Leiter der Frankfurter Leitstelle, hält von diesen Ideen wenig. Natürlich könne man sparen, indem man IT-Dienstleistungen oder Verwaltung zusammenlege. Aber man müsse die Sache vom Bedarf her denken. Und der sei in Frankfurt völlig anders als im Rest Hessens, so dass eine vollständige Zusammenlegung nicht sinnvoll sei. Zwar seien rund 90 Prozent der Einsätze Rettungsdienstfahrten, doch sind die Leitstellen auch für Feuerwehreinsätze und Katastrophenschutz zuständig. „Und Frankfurt hat eine völlig andere Bedrohungslage als ein ländlicher Landkreis.“ 

Wenn zum Tagesgeschäft ein Anschlag oder ein Massenanfall von Verletzten komme, müsse die Leitstelle Führungsaufgaben übernehmen, ergänzt Markus Röck, Amtsleiter der Branddirektion. Eine weiter entfernte Leitstelle mit Mitarbeitern ohne Ortskenntnis könne diese Doppelbelastung nicht stemmen. 

Selbst die Frankfurter Leitstelle fühlte sich für diese Aufgaben nicht mehr gut genug gerüstet. Deshalb wurde sie in den vergangenen sechs Jahren völlig neu aufgebaut: unter anderem mit Schichten, die ans Fallaufkommen angepasst sind, einer eigenen Software und einem eigenen Abfrage-Standard am Telefon.

In vielen Leitstellen-Gebieten gebe es keine Berufsfeuerwehren, die im Bericht geforderte KI-gestützte Telefonabfrage biete den Mitarbeitern Rechtssicherheit, erklärt Ditzel. In Frankfurt seien aber alle Leitstellenmitarbeiter auch im Rettungsdienst tätig, sie könnten die Antworten der Bürger besser einschätzen als jede KI. „Wir lassen unser System wissenschaftlich begleiten, und die Rechtsstreitigkeiten sind auf so niedrigem Niveau, dass wir sicher sind, auf einem guten Weg zu sein.“

Auch eine eigene Software sei unumgänglich gewesen, sagt Röck. Erstens sei die Landessoftware für das Frankfurter Modell weder leistungsfähig noch flexibel genug. Zweitens könne es bei Updates zu Ausfällen kommen – bei mehr als 400 Einsätzen pro Tag ein K.-o.-Kriterium. „Und stellen Sie sich mal vor, sie wird gehackt und alle hängen dran. Verschiedene Systeme erhöhen die Resilienz“, sagt Ditzel. 

Wahr sei, dass bei der Kommunikation mit anderen Leitstellen „noch Luft nach oben“ sei, sagt Röck. „Wir sind mit der Digitalisierung noch nicht so weit, wie wir gerne wären, diese Kritik müssen wir annehmen.“ Nichtsdestotrotz: Die Zusammenarbeit funktioniere. Markus Schips, Geschäftsführer des Malteser Rettungsdienstes Bezirk Hessen, bestätigt: „Unsere Rettungsmittel werden zuverlässig alarmiert.“ 

Man werde den Bericht nun natürlich trotzdem genauer prüfen, kündigt Röck an, „aber ich bezweifle, dass es bei uns so viel Einsparpotenzial gibt.“ Zudem kritisiert er die Art der Veröffentlichung: Über die Pressekonferenz seien Leitstellen und Landesfeuerwehrverband erst am Abend vorher informiert worden, sie sei mit Vorwürfen gespickt gewesen. „Das soll uns Druck machen. Bei diesem Thema, bei dem wir das Vertrauen der Menschen brauchen, halte ich das für unangemessen.“ 

Zumal das größte Problem der Leitstellen in dem Bericht gar nicht angesprochen werde: dass immer mehr Menschen die 112 anrufen, weil sie sonst nirgends Hilfe finden. „Das Gesundheitssystem ist mittlerweile völlig dysfunktional“, sagt Röck. „Und dann kommen die, die die 116117 betreiben, und sagen, wir sollen sparen. Das halte ich für fragwürdig.“SARAH BERNHARD

Neues in Sachen Feuerwehr-Historie

Einladung an alle Oldtimerfreunde historischer Einsatzfahrzeuge

Limburg-Weilburg. - Am Sonntag, dem 27. Juli 2025, dürfen sich Technikbegeisterte und Oldtimerfans auf ein Highlight freuen: Eine ca. 15 km lange Sternfahrt von historischen Einsatzfahrzeugen mit anschließender Aufstellung an der Hainkaserne in Weilburg.

Sonntag 27.07.2025, ab 11:00 Uhr

Oldtimertreffen | Oldtimersternfahrt

11:00 Uhr: Start der ca. 15 km langen Sternfahrt vom Festplatz Hainkaserne Weilburg.

  • Fahrt über die Straße „Im Bangert“ durch den Mühlbergtunnel weiter auf dem Ahäuser Weg parallel zur Lahn in Richtung Ahausen
  • Bergauf dem Grundbach entlang nach Drommershausen
  • Weiter über die Ortsmitte nach Hirschhausen
  • Am Tiergarten vorbei über die B456 hinweg nach Kubach
  • Durch Kubach bis nach Weilburg zum Kreisel
  • Bergab über die Frankfurter Straße durch das Landtor in Weilburg
  • Durch die historische Altstadt auf den Marktplatz

12:30 Uhr: Empfang der Fahrzeuge auf dem Marktplatz in Weilburg durch den Bürgermeister der Stadt Weilburg mit moderierter Präsentation. Hier werden die gepflegten Oldtimer ausführlich vorgestellt und ihre Geschichte lebendig erzählt. 

  • Danach Fahrt Am Stadtmuseum vorbei zurück zur Lahnschleife
  • Eintreffen auf dem Festplatz Hainkaserne Weilburg mit Aufstellung

13:00 Uhr: Zum Abschluss können die Oldtimer auf dem Festplatz Hainkaserne Weilburg besichtigt werden. Dort haben die Besucher die Möglichkeit, die Oldtimer aus nächster Nähe zu betrachten und sich mit den Besitzern und anderen interessierten Besuchern auszutauschen. Kalte Getränke, warme Speisen und ein Kuchenbuffet laden zum Verweilen ein. Für die Kinder gibt es viele Aktionen. 

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg e. V. statt.

[Hier] findet man den entsprechenden Flyer mit weiteren Angaben.

Ansprechpartner für die Teilnehmenden an der Sternfahrt

Jürgen Sieger
Stellv. Verbandsvorsitzender
Am Koberg 1
65618 Selters-Haintchen
Tel.: 0171 2085854
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Viel Spaß bei einem sommerlichen Highlight der Feuerwehr-Historie wünscht Euch Eure KFV Frankfurt am Main/PUMA!

Zusammenhalten: Auch wir wollen den Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein unterstützen

Petition „Mit Abstand mehr Sicherheit“

Berlin. - Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein hat eine Bundestagspetition gestartet - für mehr Sicherheit an Einsatzstellen

DFV
Bild:
 
DFV 

🚒 Einsatzstelle = Gefahrenstelle!
Warum gibt es keinen verpflichtenden Abstand zu Einsatzkräften auf der Straße? 🤷‍♂️
📣 Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein hat eine Bundestagspetition gestartet – für mehr Sicherheit an Einsatzstellen!
Ziel: Ein neuer Paragraf in der StVO, der regelt, dass Verkehrsteilnehmende beim Passieren von Einsatzstellen das Tempo reduzieren 🚗💨 und ausreichend Abstand halten müssen ↔️ wie bei haltenden Schulbussen.
📌 Der Deutsche Feuerwehrverband unterstützt diese Petition!
👉 Jetzt mitzeichnen und teilen: 🔗 www.mit-abstand-mehr-sicherheit.de
🖊️ Jede Unterschrift zählt: Für mehr Schutz und Anerkennung unserer Einsatzkräfte!

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)

LFV-Präsident Norbert Fischer nimmt deutlich Stellung

Leitstellen in Hessen sichern schnelle Hilfe

Hessen. - Die Diskussion über die Organisation von Notfallversorgung und Rettungsdienst in Hessen hat mit der Vorstellung eines neuen Prüfberichts durch die Verbände der Krankenkassen und Ersatzkassen an Fahrt aufgenommen

Strukturelle Änderungen gefährden bewährte Einsatzsysteme

Pressemitteilung des Landesfeuerwehrverbandes Hessen e. V. | Statement des Interessenvertreters und Dachverbandes aller hessischen Feuerwehren

In einer gemeinsamen Pressekonferenz am 8. Juli 2025 stellten die Verbände ihre Analyse zur Leitstellenstruktur in Hessen vor. Ihre zentralen Forderungen: eine tiefgreifende Reform, die unter anderem die Bildung zentraler Gesundheits- und Rettungsleitstellen und eine Vereinheitlichung von Notrufabfragen vorsieht. Der Prüfbericht, der ohne Beteiligung der kommunalen Träger oder der Leitstellen entstanden ist, stellt die bestehenden 25 Integrierten Leitstellen in Hessen grundsätzlich infrage.

LFV-Präsident Norbert Fischer, Bildquelle: Jörg HalischBild: LFV-Präsident Norbert Fischer, Bildquelle: Jörg Halisch

Aus Sicht des Landesfeuerwehrverbandes Hessen verkennt der Bericht die Realität vor Ort. Die Integrierten Leitstellen in Hessen sind hochmodern, vernetzt, personell qualifiziert besetzt und haben sich in der täglichen Arbeit ebenso bewährt wie in Großschadens- und Krisenlagen. Sie sind ein zentrales Element der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr. Ihre Strukturen dürfen nicht geschwächt werden. Eine Zentralisierung birgt Risiken, ohne einen belegbaren Mehrwert zu bieten.

Ein starkes, vernetztes System aufgebaut auf modernster Technik und gemeinsamer Verantwortung

In Hessen übernehmen die 25 Zentralen Leitstellen die Steuerung und Koordination aller Einsätze im Rettungsdienst, der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes. Sie sind flächendeckend in allen Landkreisen und kreisfreien Städten verankert. Das Land Hessen hat in den vergangenen Jahren erhebliche Mittel in die technische Ausstattung investiert. Alle Leitstellen arbeiten mit einem einheitlichen Einsatzleitsystem, verfügen über die gleiche Kommunikationstechnik und sind über ein Flottenmanagement sowie gemeinsame Serverlösungen miteinander vernetzt. So können jederzeit benachbarte Leitstellen unterstützend einspringen.

Bei einem hohen Anrufaufkommen greift ein abgestimmtes Notrufüberlaufkonzept. Nach spätestens zehn Sekunden wird ein nicht angenommener Notruf automatisch an eine benachbarte Leitstelle weitergeleitet. In sogenannten Vertretungsgruppen arbeiten jeweils drei Leitstellen eng zusammen. Damit ist eine vollständige Redundanz gewährleistet, ein Vorteil, den zentrale Großstrukturen kaum bieten können.

„Unsere Leitstellen arbeiten längst als Verbund. Sie sind technisch einheitlich ausgestattet und können im Bedarfsfall nahtlos füreinander einspringen. Wir brauchen keine neuen zentralen Call-Center. Wir haben ein bewährtes Netz aus erfahrenen, leistungsstarken Einsatzkoordinatoren.“, erklärt Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen.

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