Verbandsversammlung des NFV: Engagement, Zusammenhalt, klare Worte
Marburg im Mai 2025. - Die diesjährige Verbandsversammlung des Nassauischen Feuerwehrverbandes (NFV) fand in Marburg statt. Sie stand nicht nur im Zeichen des Rückblicks, sondern auch der Weichenstellung für die Zukunft.
Der Vorsitzende Peter Hermann begrüßte die Ehrengäste und die Vertreter der einzelnen Mitgliedverbände und bedankte sich beim Kreisfeuerwehrverband (KFV) Marburg-Biedenkopf für die Ausrichtung und bei der Freiwilligen Feuerwehr Marburg-Mitte für die gelungene Bewirtung. Besonders hob er die musikalische Darbietung der „Saxon Drums“ hervor, die im Foyer für ein stimmungsvolles Startambiente sorgte. Als Dank überreichte Hermann ein Präsent an die Musiker. Mit 58 anwesenden Delegierten war die Versammlung beschlussfähig.
Gedenkminute
In einer bewegenden Gedenkminute wurde den verstorbenen Kameradinnen und Kameraden gedacht – insbesondere jenen aus der Ukraine, die im Einsatz Opfer des Krieges wurden.
Fachvortrag: „Brand im eigenen Haus“
Stadtbrandinspektor Patrick Schulz aus Stadtallendorf (Bild rechts) berichtete eindrucksvoll über den Brand der neuwertigen Halle des Feuerwehrhauses in Stadtallendorf. Sein Vortrag verdeutlichte den starken Zusammenhalt innerhalb der Feuerwehren sowie die lösungsorientierte Unterstützung durch Politik, Versicherungen und Behörden.
Bericht des Vorsitzenden
Stellvertretend für viele fordernde Einsätze der Feuerwehren im Verbandsgebiet hob der Vorsitzende in seinem Bericht den Waldbrand am Altkönig im Hochtaunuskreis sowie den Einsatz beim bundesweit beachteten Gasaustritt in Hadamar-Niederzeuzheim hervor. Auch das Unwetter am ersten Maiwochenende 2024, das alleine elf Kommunen im Lahn-Dill-Kreis betraf, Straßen blockierte und Veranstaltungen lahmlegte, zeigte die zunehmende Belastung durch klimabedingte Ereignisse, so der Vorsitzende. Weiterhin führte er aus:
Angesichts internationaler Ereignisse, wie dem Blackout auf der iberischen Halbinsel, werde deutlich, dass die Feuerwehren auf länderübergreifende Krisen vorbereitet sein müssen. Während die technische Ausstattung auf kommunaler und Landesebene gut aufgestellt sei, bestehe jedoch bei der digitalen Infrastruktur noch Optimierungsbedarf, weshalb der Ruf nach einer einheitlichen Stabssoftware erneut laut werde.
Die Kreisausbildung – getragen von ehrenamtlichen Ausbilderinnen und Ausbildern – bleibt ein zentraler Pfeiler. Auch die Landesfeuerwehrschule in Kassel und das JFAZ in Marburg-Cappel leisten hervorragende Arbeit. Dabei wird digitale Innovation mit handwerklicher Tradition verbunden.
Der Fachausschuss Recht und Organisation, unter Vorsitz eines Vertreters aus dem Verbandsgebiet, treibt die Entbürokratisierung im Feuerwehrwesen voran. Ein erster Meilenstein: Der Wegfall der Farbregelung bei Schutzkleidung in der HFDV. Weitere Schritte – etwa bei der Schuhform – sind in Arbeit.
Viele Feuerwehrhäuser entsprechen nicht mehr den aktuellen Vorgaben. Eine Zielvereinbarung zwischen Innenministerium und Unfallkasse bringt erste Entlastung, ersetzt aber nicht die Verantwortung der Kommunen für notwendige Neubauten. Eine Arbeitsgruppe unter Mitwirkung von Markus Busanni arbeitet am Entwurf eines Musterfeuerwehrhauses.
Trotz gesellschaftlicher Veränderungen bleiben die Mitgliederzahlen in Einsatz-, Jugend- und Kinderfeuerwehren stabil oder steigen sogar. Der aktualisierte Leitfaden „Mehr Menschen in der Feuerwehr“ soll die Personalgewinnung weiter stärken.
Mit dem neuen Atemschutzleistungsabzeichen des NFV wurden bereits rund 2.000 Feuerwehrangehörige geehrt. Hinzu kommen über 500 Ehrenzeichen für langjährigen Dienst. Ein besonderer Dank gilt Klaus-Dieter Jung für seine zuverlässige Arbeit als Ordensverwalter sowie Franz-Josef Sehr für die Betreuung der Ehren- und Altersabteilung.
Karl-Heinz Biaesch organisiert gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrmusikausschuss das Event „Sound of Fire“ am 28. Juni in Barig-Selbenhausen. Auch Jeanette Müller wurde für ihr Engagement in der Jugendfeuerwehrarbeit vom Vorsitzenden gewürdigt.
Das Verbandsgebiet war 2024 Gastgeber bedeutender Veranstaltungen: Die Fahrzeugübergabe der BWM Group im Rheingau, der bundesweite Katastrophenschutztag in Wiesbaden und der Delegiertentag des Deutschen Feuerwehrverbandes in Frankfurt unterstreichen die zentrale Rolle der Region im deutschen Feuerwehrwesen.
„Ein herzliches Dankeschön geht an alle beteiligten Kreisverbände für ihre Unterstützung und Mitwirkung bei unseren Veranstaltungen. Ohne euch – und ohne das Ehrenamt – wäre all das nicht möglich“, so der Vorsitzende. Das gelebte Miteinander zeige eindrucksvoll, dass große Herausforderungen nur gemeinsam zu bewältigen sind.
Besonderer Dank galt den Einsatzkräften in den Feuerwehren des Verbandes, die Tag für Tag für die Sicherheit der Bevölkerung einstehen. Ebenso würdigte der Vorsitzende die Führungskräfte, die in schwierigen Zeiten Verantwortung übernehmen und den Kurs halten.
Nicht zu vergessen seien die Familien, Partnerinnen und Partner der Feuerwehrangehörigen, die mit Verständnis und Unterstützung oft im Hintergrund mitwirken. „Sie sind es, die verzichten und dennoch mittragen – dafür gebührt ihnen unser tiefster Dank.“, so Peter Hermann.
Der Zusammenhalt ist das Fundament des Nassauischen Feuerwehrverbandes. Ob Freiwillige Feuerwehr, Berufs- oder Werkfeuerwehr, Jugend- und Kinderfeuerwehr, Feuerwehrmusik oder die Verantwortlichen in den Katastrophenschutzbehörden – alle tragen gemeinsam zur Stärke und Leistungsfähigkeit der Organisation bei.
Ein weiterer Dank des Vorsitzenden ging an die Verantwortlichen in den Kreisverbänden, Behörden, der Feuerwehrschule, dem Ministerium sowie an die politischen Vertreter für die konstruktive Zusammenarbeit.
Frankfurt am Main/BKRZ. - 5000 plüschige, kuschelige Gesellen haben am gestrigen Mittwoch ihren wertvollen Dienst in Frankfurt am Main im Rahmen der Kinder-Notfall-Versorgung aufgenommen und das zum bereits 13. Mal!
Exklusiv konnten die Kita Kids Bockenheim neugierig vor Ort die kuscheligen AKIK-Helfer-Bärchen ausprobieren und waren sichtlich begeistert. :-)
Herzlichen Dank an AKIK Frankfurt/Rhein-Main, eine wichtige Abteilung unseres Kreisfeuerwehrverbands Frankfurt am Main e.V. und der Stiftung GIERSCH, die diese wichtige Aktion rund um den beliebten Plüsch-Notfallhelfer seit vielen Jahren monitär supportet!
Wer unsere Abteilung AKIK ist und was AKIK macht? - Schau doch gerne mal vorbei: www.akik-frankfurt.de
Was leistet unser Kreisfeuerwehrverband Frankfurt am Main e.V. mit seinen Abteilungen 24/7/365 für die Mitbürger:innen unserer weiter wachsenden Europastadt Frankfurt am Main? - Hier gerne die Antwort dazu: www.kfv-ffm.de
HERZLICHEN DANK der Stiftung GIERSCH für dieses langjährige und vorbildlich soziale Engagement und damit den gezielten support unseres AKIK-Ehrenamtes: www.stiftung-giersch.de
Hier einige Impressionen der gestrigen Rettungsteddy-Übergabe 2025 im Brandschutz-, Katastrophenschutz und Rettungsdienstzentrum (BKRZ) in der Feuerwehrstrasse, die auch in diesem Jahr wieder sehr erfolgreich und kameradschaftlich verlaufen ist - klasse!
Danke auch unserem langjährigen Gastgeber, Markus Röck und seine Branddirektion Frankfurt am Main, für die Bereitstellung der location und das vielgelobte leckere Essen für die wieder sehr zahlreichen Teilnehmer:innen!
Waldbesitzer und Feuerwehren in Hessen warnen vor hoher Waldbrandgefahr
Gemeinsame Pressemitteilung des Hess. Waldbesitzerverband e.V. und des Landesfeuerwehrverbandes Hessen e.V.
Trotz der Niederschläge in den letzten Tagen ist die Gefahr von Waldbränden weiterhin sehr hoch. Davor warnen der Hessische Waldbesitzerverband und der Hessische Landesfeuerwehrverband. „Vertrocknete Pflanzen, Streu und Reisig auf dem Waldboden sind immer noch leicht entflammbar“ sagt Carl Anton Fürst zu Waldeck, der Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes. Nach der wochenlangen trockenheißen Witterung im Frühjahr sind viele krautige Pflanzen verdorrt, so dass aus dem kleinsten Funken schnell ein großes Feuer werden kann.
Bildquelle: Pixabay
„Unsere Feuerwehrleute sind landesweit in erhöhter Einsatzbereitschaft und können bei einem Brandgeschehen schnell eingreifen“, erklärt Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen. „Je früher die ersten Löschmaßnahmen beginnen, desto größer sind die Chancen, eine flächenhafte Ausbreitung des Feuers zu verhindern.“
Ein entscheidender Faktor sei dabei die Bevölkerung: „Wir können uns auf eine wachsame und engagierte Bürgerschaft verlassen“, so Fischer weiter. Wald- und Vegetationsbrände werden in Hessen meist früh erkannt und umgehend über den Notruf gemeldet. Nach der Alarmierung durch die zuständige Leitstelle treffen die ersten Einsatzkräfte in der Regel bereits nach etwa zehn Minuten am Einsatzort ein. Fürst zu Waldeck und Fischer appellieren an die Bevölkerung, in den nächsten Wochen auf Grillen und Feuer am Waldrand zu verzichten. Auch bei Arbeiten an Straßenböschungen oder Ernteeinsätzen in der Landwirtschaft ist jetzt größte Vorsicht geboten. Denn jeder Vegetationsbrand zerstört ein Stück Natur. Bei jedem Löscheinsatz riskieren Feuerwehrleute am Einsatzort ihre Gesundheit und ihr Leben. „Denken Sie immer daran, dass in der örtlichen Feuerwehr engagierte Freunde und Nachbarn aus Ihrem Heimatort ausrücken müssen, wenn es brennt,“ betonen die beiden Präsidenten. Deshalb ist jeder dazu verpflichtet, durch umsichtiges Verhalten Brandgefahren zu vermeiden.
Hintergrund: Die rund 71.000 aktiven Feuerwehrleute in Hessen sind in 2375 Freiwilligen Feuerwehren und 7 Berufswehren organisiert. Einsätze werden durch die zentralen Leitstellen der Landkreise koordiniert, bei denen alle Notrufe eingehen. 42 Prozent der Hessischen Landesfläche sind Wald (890.000 Hektar). Er gehört 60.000 privaten Waldeigentümern (25 Prozent der Waldfläche), 420 Kommunen (35 Prozent der Waldfläche) und dem Land Hessen (40 Prozent der Waldfläche).