Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

„Unser Ziel heißt Innovation!“

Stabwechsel im Deutschen Feuerwehrmuseum (Fulda)

Wechsel an der Spitze des Deutschen Feuerwehr-Museums

Berlin/Fulda. - Am Sonntag, 1. September 2024, wird Rolf Schamberger nach fast 30 Dienstjahren als Leiter des Deutschen Feuerwehr-Museums in Fulda (Hessen) im Rahmen eines festlichen Empfangs an seiner langjährigen Wirkungsstätte in den Ruhestand verabschiedet.

DFV - Archivfoto: Deutsches Feuerwehr-MuseumBild: DFV - Archivfoto: Deutsches Feuerwehr-Museum

 

Presse-Einladung: Verabschiedung des langjährigen Museumsleiters Rolf Schamberger

Am 1. Juli 1995 hatte der damals 37-jährige Kunsthistoriker sein Amt angetreten. Vorausgegangen waren ein wissenschaftliches Volontariat an der Hessischen Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Bad Homburg sowie mehrjährige Anstellungen beim Institut für Konservierung und Restaurierung in Fulda-Maberzell sowie den Städtischen Sammlungen in Schweinfurt.

Fulda und die Rhön waren für den gebürtigen Unterfranken seit Kindesbeinen kein unbekanntes Pflaster. Die Weiterentwicklung des nationalen Leitmuseum des deutschen Brandschutzes hier in der Mitte Deutschlands voranzutreiben, war ihm ein Herzenswunsch und wurde zu seiner beruflichen Lebensaufgabe.

Schamberger kann auf zahlreiche Meilensteine in der Gestaltung des Leitmuseums der deutschen Feuerwehren zurückblicken. Dazu gehören nicht nur das Ende 1999 eröffnete Besucherdepot, die komplette Umgestaltung und Neuausrichtung der Dauerausstellung oder die Schärfung des Sammlungsprofils mit Erwerb ebenso außerordentlicher wie einzigartiger Objekte. Anspruchsvolle wissenschaftliche Projekte von gesellschaftlicher Relevanz wie beispielsweise Jüdisches Leben und Feuerwehr wurden von ihm maßgeblich vorangetrieben. Sein mehr als 25 Jahre währendes intensives Engagement in der historischen Kommission des Weltfeuerwehrverbandes CTIF machte den Namen Fulda in der Fachwelt international bekannt.

Ebenso zukunftsweisend ist sein 2006 angestoßenes und seither kontinuierlich verfolgtes Projekt eines gemeinsamen Museums der Deutschen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks. Ziel ist es, hier in Fulda den deutschen Bevölkerungsschutz in einer multifunktionalen Einrichtung darzustellen.

Die Verabschiedungsfeier für Rolf Schamberger bietet den würdigen Rahmen auf ein erfolgreiches Schaffen als Museumsleiter des Deutschen Feuerwehr-Museums zurückzublicken. Ebenso wird an diesem Tag die neue Museumsspitze vorgestellt.

Informationen über das Leitmuseum der deutschen Feuerwehren gibt es unter: https://dfm-fulda.de/

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)

 

Herbstlicher "Tag der offenen Tür" im Frankfurter Norden

150 Jahre Berufsfeuerwehr Frankfurt - Kommt vorbei und entdeckt die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr in Eurem Viertel!

Frankfurt. - Es erwartet Euch eine Blaulichtmeile mit Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Enkheim, der Polizei und vom DRK. Außerdem wird es Führungen durch die Wache sowie Schauübungen geben. Neben Karriereinfos und Familienprogramm haben wir ein weiteres Highlight für Euch: Wenn ihr mit eurem Fahrrad kommt, könnt ihr es codieren lassen! Dazu gibt es leckere Speisen und Getränke.

Unsere Türen sind von 11-18 Uhr geöffnet. Danach gibt es von 19-23 Uhr Live-Musik.

Wir freuen uns auf euch!

Euer Team von der Feuer- und Rettungswache 11

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📍 Feuer- und Rettungswache 11, Florianweg 11-13, 60389 Frankfurt am Main

📆 14. September 2024

⏰ 11-18 Uhr

🚘 keine Parkmöglichkeiten vor Ort

🚍 ÖPNV Haltestelle Enkheim oder Florianweg

Kommt vorbei - seit dabei - viel Spaß für die ganze Familie!

Blaulicht-Navi macht die Retter noch schneller - Feuerwehr Frankfurt innovativ ganz weit vorne!

Erstmals in deutscher Metropole digitaler Lotse für die Feuerwehr

Daniel Perrot von der Berufsfeuerwehr führt das neue Blaulicht-Navi vor. Es leitet die Retter bis zu 50 Prozent schneller durch die Stadt. Die Branddirektion reagiert mit der digitalen Lösung auf die Verkehrswende und immer mehr Baustellen. FOTO: Rainer RüfferFrankfurt.  Mit einer eigenen Blaulicht-Navigation sollen Rettungsdienst und Feuerwehr in Frankfurt schneller zum Einsatzort gelangen. Das Spezial-Navi ist seit einigen Tagen im Testbetrieb. Mit dem Blaulicht-Navi reagiert die Feuerwehr auf zunehmenden Probleme auf den Straßen - und ist damit bundesweiter Vorreiter.

Zwar geht die Zahl der Staus zurück, erinnert Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne), obwohl die Stadt wachse und die Mobilitätsbedürfnisse der Einwohner zunähmen. Doch machen immer mehr Baustellen und die Straßenumbauten das Durchkommen komplizierter, etwa wenn Fahrspuren zu abgepollerten Radspuren umgewandelt oder Durchfahrten gesperrt werden wie im Oeder oder im Kettenhofweg.

„Wir haben ein Problem bei der Transformation der Infrastruktur“, sagt Markus Röck, Vizechef der Branddirektion. Die Verkehrswende sei politisch gewollt, „wir müssen damit umgehen“, erklärt Feuerwehr-Verkehrskoordinator Jan-Steffen Hoffmann. Grundsätzlich sei es im Sinn der Feuerwehr, sagt Röck, wenn weniger Verkehr schnelleres Vorankommen der Retter ermögliche.

Fahrzeit um bis zu 50 Prozent reduziert

Durch das Dickicht an kurz- und langfristigen Straßensperrungen, Baustellen, umgebauten Straßen und Linksabbiegeverboten werden die Rettungskräfte künftig mit dem Blaulicht-Navi gelotst. Das hat das Team um Projektleiter Sven Dunkel binnen 18 Monaten auf Basis eines einfacheren Vorgängers aus Wuppertal entwickelt. Mit einem Klick aufs Blaulichtsymbol kann der Fahrer von der Standard-Routenführung auf „volle Freiheit“ für die Einsatzfahrt umschalten: Dann geht es etwa gegen Abbiegeverbote nach links - was es in Frankfurt oft gibt -, die Fahrt führt über Bus- und Kombispuren, Radwege, Wendemöglichkeiten und gegen Einbahnstraßen. Bisher gibt es in den Fahrzeugen nur normale Navis. „Die halten sich an alle Verkehrsregeln“, sagt Dunkel. Die gelten bei Notfallfahrten nicht.

Ergebnis: Die kurze Fahrt von der Feuerwache 1 in Eckenheim zur nahen BGU-Unfallklinik rast der Rettungswagen per Blaulicht-Navi 45 Sekunden schneller als per Standard-Navigation. Es geht von der Homburger auf die Friedberger Landstraße trotz Verbots nach links und über die Tram-Trasse - statt den weiten Bogen via Gießener Straße zu fahren. 1,8 statt 3,3 Kilometer. Dunkel: „Im Notfall zählt jede Sekunde.“

Das Blaulicht-Navi verkürzt Fahrzeit um bis zu 50 Prozent, sagt der Projektleiter. Seit einigen Tagen ist es in einem Rettungswagen und einem Einsatzleitfahrzeug der Berufsfeuerwehr im Probebetrieb. „Die Resonanz ist sehr positiv.“ Vor allem soll es bei den Einsatzkräften den Stress bei der Routensuche reduzieren. Die Leitstelle spielt das Fahrziel via Funk direkt ins Navi ein. Die Fahrtroute sei aber nicht verbindlich, der Maschinist entscheide weiter nach Erfahrung, betont Dunkel.

Bis Jahresende soll das Blaulicht-Navi in allen 80 Rettungswagen und 2025 in den 60 Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr genutzt werden. Soll will die Feuerwehr die Hilfsfrist besser erreichen, die die Stadtverordneten verlangen: Bei 95 Prozent aller Einsätze soll sie binnen fünf Minuten an jeder bebauten Stelle im Stadtgebiet sein. Zuletzt ging es schon aufwärts, weil die Feuerwehr nun bei Straßenumbauten und Baustellen stets mitspricht, bis hin zum Veto. Die Hilfsfrist-Quote stieg so von 78,4 Prozent im Jahr 2022 über 81,6 Prozent im vorigen auf 83 Prozent in diesem Jahr an.

Weitere Besonderheit des Blaulicht-Navi: Die Feuerwehr selbst kann Änderungen mit wenigen Klicks einfügen, binnen Sekunden sind sie in allen Einsatzfahrzeugen hinterlegt. Die aktuelle Verkehrslage wollen die Entwickler noch integrieren, auch die Daten des Straßenverkehrsamts zu den 7000 Baustellen pro Jahr. Das Blaulicht-Navi sei „ein smarter Baustein, um die Mobilität der Feuerwehr zu erhöhen und das Vorankommen der Verkehrswende zu ermöglichen“, lobt Dezernent Siefert die Innovation.

Das Blaulicht-Navi schont auch die Stadtkasse: Bloß 140 Euro pro Fahrzeug und Jahr kostet es. Ohne die digitale Lösung müsste die Feuerwehr mit weiteren Rettungswachen aufs langsamere Vorankommen der Retter reagieren. Baukosten ab jeweils 20 Millionen Euro aufwärts. Plus Personalkosten. Dennis Pfeiffer-Goldmann

 


KOMMENTAR

Endlich wieder Vorfahrt für die Sicherheit

VON DENNIS PFEIFFER-GOLDMANN

Das Blaulicht-Navi der Berufsfeuerwehr hat großen Nutzen für jeden Frankfurter. Es erleichtert ungemein zu wissen, dass die Helfer nun weniger vom Chaos auf der Gass’ betroffen sind. Das Chaos ist zwar weniger groß, als es mancher Fundamentalgegner der Verkehrswende aufbauscht. Trotz mehr Einwohnern und mehr Autos kommen heute Einwohner in Autos schneller durch die Stadt als vor 10, 30, 50 Jahren. Und doch waren Verkehrspolitik und -verwaltung zu forsch unterwegs. Wenn Feuerwehr und Rettungsdienst in den Stau gedrängt werden, weil Fahrradspuren entstehen, schießt der ideologische Umbau der Straßen übers Ziel hinaus. Das mag keine Absicht gewesen sein. Es muss die Römer-Politiker aber zu umsichtigerem, maßvollerem Vorgehen mahnen. Ihnen hilft die Branddirektion mit dem Blaulicht-Navi aus der Patsche. Wie gut, dass die Damen und Herren in dunkelblau auch in unruhigen Zeiten kühlen Kopf bewahren. Es vermittelt jedem Frankfurter ein gutes Gefühl, wenn Sicherheit wieder Vorfahrt hat. Denn wenn der Herzschlag aussetzt oder Flammen in der Küche lodern, sind Politik und Verkehrswende irrelevant.

Berufsfeuerwehr soll Krisenabwehrzentrum erhalten

Ausbau der Feuerwache 1 zum Campus - mehr Platz auch für Ausbildung, Training und Branddirektion

Am Trainingscenter - hier im Bau 2012 - soll die Feuerwehr einen Neubau für ein Krisenabwehrzentrum bekommen. FOTO: Rainer rüfferFrankfurt. Von 2026 an soll die Platznot der Berufsfeuerwehr beendet sein: dank eines neuen Krisenabwehr- und Trainingszentrums (Katz). Der Magistrat hat die Stadtverordneten nun um Grünes Licht für den auf 15,5 Millionen Euro geschätzten Neubau in Eckenheim gebeten.

Entstehen soll das Katz neben dem Brandschutzzentrum am Marbachweg. Auf dem Gelände, von 1936 an als Marbachkaserne und später von der US Army als Gibbs Area genutzt, befindet sich seit 2003 die Feuer- und Rettungswache 1 samt der Branddirektion. Zehn Jahre später wurde für 25,2 Millionen Euro das Feuerwehr- und Rettungstrainingszentrum (FRTC) gebaut. Mit beiden soll das neue Katz einen Campus bilden, kündigt der Magistrat in der Vorlage von Brandschutzdezernentin Annette Rinn (FDP) an. 

Insgesamt solle die Sicherheitslage dort verbessert werden. Das Brandschutzzentrum war vor 20 Jahren als „Offenes Gebäude“ realisiert worden. „Die seit Jahren angespannte und weiterhin aktuelle Bedrohungslage sowie die mittlerweile gültigen Sicherheitsstandards für so genannte Kritische Infrastruktur machten ein Umdenken unumgänglich“, sagt Rinn.

Frankfurt strukturell besser für die Krisenabwehr aufzustellen, hatten die Stadtverordneten Ende 2023 beschlossen. Damit soll die Stadt schlagkräftiger werden bei Krisen unterhalb der Katastrophenschwelle. Das Konzept orientiert sich an Erfahrungen und Problemen, die es während des Flüchtlingszustroms 2015/16 sowie während der Corona-Pandemie ab 2020 gab. Seinerzeit fehlten dem Krisenstab beispielsweise Räume. Gespräche, Sitzungen, die ganze Arbeit der Verwaltungsstäbe aus diversen Ämtern und Organisationen mussten in den ausgelasteten Räumen der Branddirektion im Brandschutzzentrum laufen. 

Innenminister ermahnt die Stadt

Platzmangel bei der Aus- und Weiterbildung hatte die Berufsfeuerwehr schon zuvor beklagt, weil immer mehr Feuerwehrleute ausgebildet werden müssen. Wegen dieser Platznot plante sie schon 2019 einen Neubau. Diese Planung wurde nun um den Bedarf für die Krisenabwehr ergänzt. Dass sich die Stadt darum kümmern müsse, habe auch der damalige hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) im September 2023 in einem Schreiben betont, erinnert Rinn.

Das vierstöckige Katz soll viele flexible Räume bekommen, die ein Krisenstab nutzen kann - vom 250 Quadratmeter großen Lagezentrum bis hin zu Übernachtungsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen für ein Bürgertelefon. „Sekundär“ sollen die Flächen für Schulung, Ausbildung und Übungen genutzt werden. Auch soll die Branddirektion mehr Platz haben. Deren Aufgaben wachsen beständig, zuletzt beispielsweise um die Koordination der Verkehrswende - damit Rettungswagen und Feuerwehr trotz Straßenumbauten und vieler Baustellen weiter problemlos zum Einsatzort gelangen.

Das Katz soll 2560 Quadratmeter Nutzfläche bieten und vom zweiten Halbjahr 2025 an gebaut werden. Zuvor muss noch ein ehemaliges Kasernengebäude abgerissen werden. Den Bau übernimmt die städtische BKRZ GmbH & Co. KG, die schon Brandschutzzentrum und Trainingscenter errichtete. Die Stadt zahlt dieses interne Vorfinanzieren der Baukosten ab 2026 mit einer jährlichen Miete von voraussichtlich 1,1 Millionen Euro ab. Dennis Pfeiffer-Goldmann

Neues aus dem Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Digitale Waldbrandeinsatzkarten für hessische Feuerwehren

Wiesbaden. - Innenminister Roman Poseck: „Moderne Technik unterstützt unsere Brandschützerinnen und Brandschützer künftig bei der Waldbrandbekämpfung.“

Das Hessische Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz und das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat haben bereits im vergangenen Sommer eine Lizenz zur Nutzung von navigationsfähigen Waldwegdaten der NavLog GmbH abgeschlossen, welche nun um waldbrandrelevante Daten aus hessischen Wäldern ergänzt werden können. Zu diesem Zweck haben unter anderem der Landesbetrieb Hessen-Forst (LBHF), der die Daten für Waldbrandeinsatzkarten für von ihm betreuten Waldflächen pflegt, kommunale und private Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, die eine Lizenz kostenfrei beantragen können und im Gegenzug ihre Daten einpflegen, sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben des Landes Hessen, insbesondere Feuerwehren, Zugang zum NavLog-System. Nachdem die Übertragung der Daten in das neue System und die Neuerfassung zusätzlicher Karteninhalte erfolgreich angelaufen ist, werden die Waldbrandeinsatzkarten nun in Form eines digitalen Kartendienstes den hessischen Feuerwehren, Forstbehörden und weitere Organisationen wie Leitstellen und Rettungsdiensten zur Nutzung zur Verfügung gestellt.

Bild:© Robin von Gilgenheimb/Wiesbaden112.de

 

Effektivere Waldbrandbekämpfung

Dazu erklärte Innenminister Roman Poseck: „Mit dem Start der digitalen Waldbrandeinsatzkarten gehen wir den nächsten Schritt, um die Waldbrandbekämpfung in Hessen noch effektiver zu gestalten. Ab sofort liegen die Waldbrandeinsatzkarten nicht mehr in analogen Kartenblättern vor, sondern können digital in einem Geoinformationssystem verarbeitet werden. Die Einsatzkräfte erhalten direkt über das Mobilgerät, ein umfassendes Lagebild über Waldwege, Topographie und Infrastruktur wie mögliche Löschwasserentnahmestellen. Die Informationen stehen somit noch einfacher und schneller zur Verfügung, was für die Brandschützerinnen und Brandschützer insbesondere bei der Waldbrandbekämpfung einen enormen Mehrwert bringt. Dank moderner Technik und der Beschaffung von Spezialfahrzeugen ist unser Brand- und Katastrophenschutz für die Zukunft gut aufgestellt.

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