Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

„Unser Ziel heißt Innovation!“

Berufsfeuerwehr soll Krisenabwehrzentrum erhalten

Ausbau der Feuerwache 1 zum Campus - mehr Platz auch für Ausbildung, Training und Branddirektion

Am Trainingscenter - hier im Bau 2012 - soll die Feuerwehr einen Neubau für ein Krisenabwehrzentrum bekommen. FOTO: Rainer rüfferFrankfurt. Von 2026 an soll die Platznot der Berufsfeuerwehr beendet sein: dank eines neuen Krisenabwehr- und Trainingszentrums (Katz). Der Magistrat hat die Stadtverordneten nun um Grünes Licht für den auf 15,5 Millionen Euro geschätzten Neubau in Eckenheim gebeten.

Entstehen soll das Katz neben dem Brandschutzzentrum am Marbachweg. Auf dem Gelände, von 1936 an als Marbachkaserne und später von der US Army als Gibbs Area genutzt, befindet sich seit 2003 die Feuer- und Rettungswache 1 samt der Branddirektion. Zehn Jahre später wurde für 25,2 Millionen Euro das Feuerwehr- und Rettungstrainingszentrum (FRTC) gebaut. Mit beiden soll das neue Katz einen Campus bilden, kündigt der Magistrat in der Vorlage von Brandschutzdezernentin Annette Rinn (FDP) an. 

Insgesamt solle die Sicherheitslage dort verbessert werden. Das Brandschutzzentrum war vor 20 Jahren als „Offenes Gebäude“ realisiert worden. „Die seit Jahren angespannte und weiterhin aktuelle Bedrohungslage sowie die mittlerweile gültigen Sicherheitsstandards für so genannte Kritische Infrastruktur machten ein Umdenken unumgänglich“, sagt Rinn.

Frankfurt strukturell besser für die Krisenabwehr aufzustellen, hatten die Stadtverordneten Ende 2023 beschlossen. Damit soll die Stadt schlagkräftiger werden bei Krisen unterhalb der Katastrophenschwelle. Das Konzept orientiert sich an Erfahrungen und Problemen, die es während des Flüchtlingszustroms 2015/16 sowie während der Corona-Pandemie ab 2020 gab. Seinerzeit fehlten dem Krisenstab beispielsweise Räume. Gespräche, Sitzungen, die ganze Arbeit der Verwaltungsstäbe aus diversen Ämtern und Organisationen mussten in den ausgelasteten Räumen der Branddirektion im Brandschutzzentrum laufen. 

Innenminister ermahnt die Stadt

Platzmangel bei der Aus- und Weiterbildung hatte die Berufsfeuerwehr schon zuvor beklagt, weil immer mehr Feuerwehrleute ausgebildet werden müssen. Wegen dieser Platznot plante sie schon 2019 einen Neubau. Diese Planung wurde nun um den Bedarf für die Krisenabwehr ergänzt. Dass sich die Stadt darum kümmern müsse, habe auch der damalige hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) im September 2023 in einem Schreiben betont, erinnert Rinn.

Das vierstöckige Katz soll viele flexible Räume bekommen, die ein Krisenstab nutzen kann - vom 250 Quadratmeter großen Lagezentrum bis hin zu Übernachtungsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen für ein Bürgertelefon. „Sekundär“ sollen die Flächen für Schulung, Ausbildung und Übungen genutzt werden. Auch soll die Branddirektion mehr Platz haben. Deren Aufgaben wachsen beständig, zuletzt beispielsweise um die Koordination der Verkehrswende - damit Rettungswagen und Feuerwehr trotz Straßenumbauten und vieler Baustellen weiter problemlos zum Einsatzort gelangen.

Das Katz soll 2560 Quadratmeter Nutzfläche bieten und vom zweiten Halbjahr 2025 an gebaut werden. Zuvor muss noch ein ehemaliges Kasernengebäude abgerissen werden. Den Bau übernimmt die städtische BKRZ GmbH & Co. KG, die schon Brandschutzzentrum und Trainingscenter errichtete. Die Stadt zahlt dieses interne Vorfinanzieren der Baukosten ab 2026 mit einer jährlichen Miete von voraussichtlich 1,1 Millionen Euro ab. Dennis Pfeiffer-Goldmann

Neues aus dem Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Digitale Waldbrandeinsatzkarten für hessische Feuerwehren

Wiesbaden. - Innenminister Roman Poseck: „Moderne Technik unterstützt unsere Brandschützerinnen und Brandschützer künftig bei der Waldbrandbekämpfung.“

Das Hessische Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz und das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat haben bereits im vergangenen Sommer eine Lizenz zur Nutzung von navigationsfähigen Waldwegdaten der NavLog GmbH abgeschlossen, welche nun um waldbrandrelevante Daten aus hessischen Wäldern ergänzt werden können. Zu diesem Zweck haben unter anderem der Landesbetrieb Hessen-Forst (LBHF), der die Daten für Waldbrandeinsatzkarten für von ihm betreuten Waldflächen pflegt, kommunale und private Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, die eine Lizenz kostenfrei beantragen können und im Gegenzug ihre Daten einpflegen, sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben des Landes Hessen, insbesondere Feuerwehren, Zugang zum NavLog-System. Nachdem die Übertragung der Daten in das neue System und die Neuerfassung zusätzlicher Karteninhalte erfolgreich angelaufen ist, werden die Waldbrandeinsatzkarten nun in Form eines digitalen Kartendienstes den hessischen Feuerwehren, Forstbehörden und weitere Organisationen wie Leitstellen und Rettungsdiensten zur Nutzung zur Verfügung gestellt.

Bild:© Robin von Gilgenheimb/Wiesbaden112.de

 

Effektivere Waldbrandbekämpfung

Dazu erklärte Innenminister Roman Poseck: „Mit dem Start der digitalen Waldbrandeinsatzkarten gehen wir den nächsten Schritt, um die Waldbrandbekämpfung in Hessen noch effektiver zu gestalten. Ab sofort liegen die Waldbrandeinsatzkarten nicht mehr in analogen Kartenblättern vor, sondern können digital in einem Geoinformationssystem verarbeitet werden. Die Einsatzkräfte erhalten direkt über das Mobilgerät, ein umfassendes Lagebild über Waldwege, Topographie und Infrastruktur wie mögliche Löschwasserentnahmestellen. Die Informationen stehen somit noch einfacher und schneller zur Verfügung, was für die Brandschützerinnen und Brandschützer insbesondere bei der Waldbrandbekämpfung einen enormen Mehrwert bringt. Dank moderner Technik und der Beschaffung von Spezialfahrzeugen ist unser Brand- und Katastrophenschutz für die Zukunft gut aufgestellt.

Mehr lesen

* BF-Jubiläum: Leistungsvergleich 2024 der deutschen Höhenretter im "Deutsche Bank Park" *

Frankfurt/Deutsche Bank Park. - Hier einige ausgewählte Impressionen vom "Leistungsvergleich Höhenrettung" im "Deutsche Bank Park" (ehem. Waldstadion) am gestrigen 24. August 2024 im Rahmen des Jubiläums 150 Jahre Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main.

Viel Spaß mit unserer exklusiven Bilderstrecke.

Danke an alle eingesetzten Kräfte unserer KFV-Bildstelle, unseres zusammengestellten KFV-Event-Teams am Infostand und den zwei- und vierbeinigen Kameraden:innen unserer KFV-Rettungshundestaffel für ihren Dienst in brütender Hitze - Freunde, es hat sich gelohnt!

 

... und hier noch ein "luftiger" Clip mit und über unsere Rettungs-Spezialisten für Höhen und Tiefen:

Erfolgreiche Höhenretter der Feuerwehr Frankfurt am Main im Jubiläumsjahr 2024!

 Auch der beliebte "DER FRANKFURTER" berichtete über das gut besuchte Top-Event unter: https://der-frankfurter.de/epaper/

Tag der offenen Tür der Feuerwache 41 & FLB-Station (Niederrad)

Hier einige Eindrücke vom "Tag der offenen Tür" der Feuerwache 41 & FLB-Station (Niederrad) vom 18. August 2024.

* KFV über den Tellerrand hinaus: heute die DLRG *

DLRG-Zwischenbilanz 2024 ernüchternd

Mindestens 253 Menschen ertrunken!

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  • Zwei Drittel der Todesfälle in Seen und Flüssen
  • Eigene Sicherheit erfährt oft zu wenig Beachtung
  • Präsidentin: Klimawandel bringt neue Herausforderungen

Seit Beginn der Badesaison sind in deutschen Gewässern rund 150 Menschen ertrunken. In den ersten sieben Monaten des Jahres kamen mindestens 253 Personen im Wasser zu Tode. Das sind 35 Personen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. "Bei einem beständigeren Sommer wären sicher noch mehr Menschenleben zu beklagen gewesen", sagte Präsidentin Ute Vogt bei der Vorstellung der Zahlen am 8. August in Düsseldorf.

Immer häufiger verzeichnet die DLRG tödliche Unfälle bei Freizeitaktivitäten wie Stand-Up-Paddling, Boot fahren oder Kitesurfen. Die DLRG rät daher zum Tragen einer Schwimmweste, damit diese im Notfall zumindest mit ihrem Auftrieb unterstützt und den Schwimmenden über Wasser hält.

Deutlich mehr Unfälle als im Vorjahresmonat ereigneten sich im April. Zu Jahresbeginn verunfallten zudem Menschen in Hochwassergebieten. "Beides deutet darauf hin, dass die klimatischen Veränderungen uns vor neue Herausforderungen stellen", erklärte Ute Vogt.

Mehr Infos und die Pressemeldung zur DLRG Zwischenbilanz 2024 findest du hier.