Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

„Unser Ziel heißt Innovation!“

Feuerwehr bestätigt Fahrradspur-Probleme

Rettungskräfte werden ausgebremst, wo Autofahrer im Stau nicht mehr ausweichen können  Da Autofahrer immer öfter wegen Radwegtrennern wie in der Konrad-Adenauer-Straße nicht ausweichen können, wird es für Feuerwehr und Rettungsdienst schwieriger, durch die Stadt zu kommen. FOTO: Rainer Rüffer  Frankfurt - Aufgrund der zunehmenden Zahl geschützter Radwege kommen Rettungswagen und Feuerwehr immer schlechter durch Frankfurt. Was bisher bereits mehrere Hilfsorganisationen sowie ein Berufsfeuerwehrmann in dieser Zeitung anmerkten, bestätigt nun auch die städtische Branddirektion offiziell.  Seit vier Jahren widmet die Stadt Fahrstreifen in Fahrradfahrspuren um. Wo sie mit Trennelementen abgeschirmt werden, ist bei Stau oft kaum noch ein Durchkommen, kritisieren die Rettungskräfte. „Bei baulichen Abtrennungen wird die Bildung einer Rettungsgasse durch den Individualverkehr erschwert oder verhindert“, bestätigt Andreas Mohn, der Sprecher von Branddirektor Karl-Heinz Frank, dem Chef der Berufs- und der 28 freiwilligen Feuerwehren.  Branddirektion an Planung „nicht beteiligt“  „Das kostet uns einfach deutlich mehr Zeit“, hatte ein Berufsfeuerwehrmann anonym in dieser Zeitung dargestellt. „Genaue Zahlen für Fahrtzeiten können im Zusammenhang mit Fahrspurabtrennungen nicht dargestellt werden“, räumt die Branddirektion ein. Neben der Feuerwehr haben bisher drei der vier im Stadtgebiet tätigen Rettungsdienste auf verlängerte Einsatzzeiten hingewiesen, da Autos und Laster vor allem wegen Radwegtrennern schlechter ausweichen können. Die ersten Separatoren für mehr Sicherheit der Radler hatte die Stadt Anfang 2020 in der Konrad-Adenauer-Straße nördlich der Konstablerwache installiert. „Die Feuerwehr akzeptiert sie, weil sie im Alarmfall für ein robustes Feuerwehrfahrzeug überfahrbar sind“, hatte der Fahrradclub ADFC seinerzeit gelobt. Allein: Die Berufsfeuerwehr sieht das ganz anders.  „Die Branddirektion war an dieser Maßnahme nicht beteiligt“, erklärt Sprecher Mohn. „Eine Stellungnahme wurde nicht abgegeben.“ Allerdings könnten Einsatzfahrzeuge in der Adenauer- und der Kurt-Schumacher-Straße die Kombispur in der Straßenmitte nutzen. Das sieht ein Berufsfeuerwehrmann anders, der von der Wache 4 in Sachsenhausen aus oft dort unterwegs ist. „Wenn da eine Straßenbahn oder ein Bus fährt, fahren wir da nicht entlang, damit wir nicht dahinter festhängen.“ Trams und Busse rollen hier im Minutentakt. Die Branddirektion räumt ein: Die „Nutzung von Schienen-/Buswegen“ sei „natürlich grundsätzlich nur bei freier Befahrbarkeit möglich“, das sei „also keine jederzeit uneingeschränkte Option“.  Die Feuerwehr werde „selbstverständlich“ eingebunden, bevor eine geschützte Fahrradspur eingerichtet werde, betont Ingmar Bolle, Vizechef des Straßenverkehrsamts. So sei die Branddirektion Teil der „Koordinierungsgruppe Verkehr“, die über „größere Vorhaben“ entscheide. Ohne Okay der Wehr geschehe nichts. „Im Alltagsgeschäft erhält die Branddirektion alle verkehrsrechtlichen Anordnungen von uns in Durchschrift, die mehr als nur geringe Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen haben“, erklärt Ingmar Bolle. Das betreffe etwa Sperrungen wegen Bauarbeiten. „Verkehrsführungsänderungen oder Radverkehrsmaßnahmen werden ebenfalls mit der Branddirektion vorabgestimmt“. Das Prozedere habe sich bewährt.  Anders als es der ADFC darstellt, sind offenbar auch die Trennelemente selbst ein Problem. Die Fahrzeugmeisterei der Feuerwehr habe eine „ausgiebige Erprobung und Bewertung der baulichen Trennelemente vorgenommen“, erklärt zwar der Straßenverkehrsamtsvize. Was verbaut werde, „berücksichtigt die Bedürfnisse der Branddirektion“. Auch würden für die Feuerwehr Lücken gelassen wie am Güterplatz.  Fahrzeuge beschädigt, Leitungen abgerissen  Die Tests der Feuerwehr aber zeigen: „Bei Überfahrversuchen aufgesetzter Elemente kam es zu Beschädigungen von Fahrzeugteilen und Abrissen von Leitungen an der Karosserie.“ Aus dem Rettungsdienst ist zu hören, dass keiner über die Trenner fährt. „Niemand will sich einen Reifen kaputtfahren“, erklärt Oliver Pitsch, Regionalvorstandsmitglied bei den Johannitern. Bleibe ein Rettungswagen deshalb liegen, helfe das auch dem Patienten nicht.  Zumal: „Für Patienten sind Erschütterungen durch das Überfahren von aufgesetzten Fahrbahnteilern äußerst unangenehm“, mahnt die Branddirektion. Die Sperren verhinderten aber vor allem, dass Autofahrer Platz machen. Nähere sich ein Einsatzwagen mit Blaulicht und Martinshorn und sie könnten nicht ausweichen, „bedeutet das Stress für Autofahrer“, warnt Dierk Dallwitz, Bezirksverbandsgeschäftsführer des Roten Kreuzes. Reagierten sie unachtsam, werde es „noch gefährlicher für Radfahrer und Fußgänger“.  Die Stadt wolle künftig nur noch überfahrbare Separatoren installieren, kündigt Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) an. Es gebe bei der Stadt „Lerneffekte“. Siefert hatte bereits angekündigt, dass die Stadt als Folge der Kritik der Retter Fahrradspuren künftig generell breiter gestaltet. Das fordert auch Ansgar Hegerfeld vom ADFC: „Radwege müssen so breit und frei von Falschparkern sein, dass auch Rettungsdienste diese problemlos nutzen können.“ Dennis Pfeiffer-Goldmann  KOMMENTAR  Von der autogerechten zur rein fahrradgerechten Stadt  VON DENNIS PFEIFFER-GOLDMANN  Mehr Schutz für die einen, weniger für die anderen: Radwegtrenner scheinen nicht die beste Lösung für die Neuordnung auf Frankfurts Straßen zu sein. Zumindest nicht so, wie die Separatoren bisher installiert werden. Dass Straßenverkehrsamt und Feuerwehr die Lage so unterschiedlich sehen, ist bedenklich. Ist die Branddirektion übervorsichtig? Oder agiert das Mobilitätsdezernat zu forsch? Für Letzteres spricht bereits das Vorgehen bei der fahrradfreundlichen Umgestaltung im Oeder Weg. Dort „gestalten“ Grüne, SPD, FDP und Volt gleich noch die Einzelhandelslandschaft um. Nun droht die nächste Übergriffigkeit, sollten Fahrradspuren generell überbreit werden, damit Rettungswagen durchpassen. Wird die autogerechte etwa direkt zur rein fahrradgerechten Stadt umgebaut? Besser nicht. Dieser Drahtesel-Aktivismus geht nicht nur am Bedarf vorbei, er ist ja auch noch für andere gefährlich. Die Verkehrspolitik sollte eiligst auf einen maßvollen Mittelweg umlenken.Rettungskräfte werden ausgebremst, wo Autofahrer im Stau nicht mehr ausweichen können

Frankfurt  Aufgrund der zunehmenden Zahl geschützter Radwege kommen Rettungswagen und Feuerwehr immer schlechter durch Frankfurt. Was bisher bereits mehrere Hilfsorganisationen sowie ein Berufsfeuerwehrmann in dieser Zeitung anmerkten, bestätigt nun auch die städtische Branddirektion offiziell.

Seit vier Jahren widmet die Stadt Fahrstreifen in Fahrradfahrspuren um. Wo sie mit Trennelementen abgeschirmt werden, ist bei Stau oft kaum noch ein Durchkommen, kritisieren die Rettungskräfte. „Bei baulichen Abtrennungen wird die Bildung einer Rettungsgasse durch den Individualverkehr erschwert oder verhindert“, bestätigt Andreas Mohn, der Sprecher von Branddirektor Karl-Heinz Frank, dem Chef der Berufs- und der 28 freiwilligen Feuerwehren.

Branddirektion an Planung „nicht beteiligt“

„Das kostet uns einfach deutlich mehr Zeit“, hatte ein Berufsfeuerwehrmann anonym in dieser Zeitung dargestellt. „Genaue Zahlen für Fahrtzeiten können im Zusammenhang mit Fahrspurabtrennungen nicht dargestellt werden“, räumt die Branddirektion ein. Neben der Feuerwehr haben bisher drei der vier im Stadtgebiet tätigen Rettungsdienste auf verlängerte Einsatzzeiten hingewiesen, da Autos und Laster vor allem wegen Radwegtrennern schlechter ausweichen können. Die ersten Separatoren für mehr Sicherheit der Radler hatte die Stadt Anfang 2020 in der Konrad-Adenauer-Straße nördlich der Konstablerwache installiert. „Die Feuerwehr akzeptiert sie, weil sie im Alarmfall für ein robustes Feuerwehrfahrzeug überfahrbar sind“, hatte der Fahrradclub ADFC seinerzeit gelobt. Allein: Die Berufsfeuerwehr sieht das ganz anders. 

„Die Branddirektion war an dieser Maßnahme nicht beteiligt“, erklärt Sprecher Mohn. „Eine Stellungnahme wurde nicht abgegeben.“ Allerdings könnten Einsatzfahrzeuge in der Adenauer- und der Kurt-Schumacher-Straße die Kombispur in der Straßenmitte nutzen. Das sieht ein Berufsfeuerwehrmann anders, der von der Wache 4 in Sachsenhausen aus oft dort unterwegs ist. „Wenn da eine Straßenbahn oder ein Bus fährt, fahren wir da nicht entlang, damit wir nicht dahinter festhängen.“ Trams und Busse rollen hier im Minutentakt. Die Branddirektion räumt ein: Die „Nutzung von Schienen-/Buswegen“ sei „natürlich grundsätzlich nur bei freier Befahrbarkeit möglich“, das sei „also keine jederzeit uneingeschränkte Option“.

Die Feuerwehr werde „selbstverständlich“ eingebunden, bevor eine geschützte Fahrradspur eingerichtet werde, betont Ingmar Bolle, Vizechef des Straßenverkehrsamts. So sei die Branddirektion Teil der „Koordinierungsgruppe Verkehr“, die über „größere Vorhaben“ entscheide. Ohne Okay der Wehr geschehe nichts. „Im Alltagsgeschäft erhält die Branddirektion alle verkehrsrechtlichen Anordnungen von uns in Durchschrift, die mehr als nur geringe Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen haben“, erklärt Ingmar Bolle. Das betreffe etwa Sperrungen wegen Bauarbeiten. „Verkehrsführungsänderungen oder Radverkehrsmaßnahmen werden ebenfalls mit der Branddirektion vorabgestimmt“. Das Prozedere habe sich bewährt.

Anders als es der ADFC darstellt, sind offenbar auch die Trennelemente selbst ein Problem. Die Fahrzeugmeisterei der Feuerwehr habe eine „ausgiebige Erprobung und Bewertung der baulichen Trennelemente vorgenommen“, erklärt zwar der Straßenverkehrsamtsvize. Was verbaut werde, „berücksichtigt die Bedürfnisse der Branddirektion“. Auch würden für die Feuerwehr Lücken gelassen wie am Güterplatz.

Fahrzeuge beschädigt, Leitungen abgerissen

Die Tests der Feuerwehr aber zeigen: „Bei Überfahrversuchen aufgesetzter Elemente kam es zu Beschädigungen von Fahrzeugteilen und Abrissen von Leitungen an der Karosserie.“ Aus dem Rettungsdienst ist zu hören, dass keiner über die Trenner fährt. „Niemand will sich einen Reifen kaputtfahren“, erklärt Oliver Pitsch, Regionalvorstandsmitglied bei den Johannitern. Bleibe ein Rettungswagen deshalb liegen, helfe das auch dem Patienten nicht. 

Zumal: „Für Patienten sind Erschütterungen durch das Überfahren von aufgesetzten Fahrbahnteilern äußerst unangenehm“, mahnt die Branddirektion. Die Sperren verhinderten aber vor allem, dass Autofahrer Platz machen. Nähere sich ein Einsatzwagen mit Blaulicht und Martinshorn und sie könnten nicht ausweichen, „bedeutet das Stress für Autofahrer“, warnt Dierk Dallwitz, Bezirksverbandsgeschäftsführer des Roten Kreuzes. Reagierten sie unachtsam, werde es „noch gefährlicher für Radfahrer und Fußgänger“.

Die Stadt wolle künftig nur noch überfahrbare Separatoren installieren, kündigt Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) an. Es gebe bei der Stadt „Lerneffekte“. Siefert hatte bereits angekündigt, dass die Stadt als Folge der Kritik der Retter Fahrradspuren künftig generell breiter gestaltet. Das fordert auch Ansgar Hegerfeld vom ADFC: „Radwege müssen so breit und frei von Falschparkern sein, dass auch Rettungsdienste diese problemlos nutzen können.“ Dennis Pfeiffer-Goldmann

KOMMENTAR

Von der autogerechten zur rein fahrradgerechten Stadt

VON DENNIS PFEIFFER-GOLDMANN

Mehr Schutz für die einen, weniger für die anderen: Radwegtrenner scheinen nicht die beste Lösung für die Neuordnung auf Frankfurts Straßen zu sein. Zumindest nicht so, wie die Separatoren bisher installiert werden. Dass Straßenverkehrsamt und Feuerwehr die Lage so unterschiedlich sehen, ist bedenklich. Ist die Branddirektion übervorsichtig? Oder agiert das Mobilitätsdezernat zu forsch? Für Letzteres spricht bereits das Vorgehen bei der fahrradfreundlichen Umgestaltung im Oeder Weg. Dort „gestalten“ Grüne, SPD, FDP und Volt gleich noch die Einzelhandelslandschaft um. Nun droht die nächste Übergriffigkeit, sollten Fahrradspuren generell überbreit werden, damit Rettungswagen durchpassen. Wird die autogerechte etwa direkt zur rein fahrradgerechten Stadt umgebaut? Besser nicht. Dieser Drahtesel-Aktivismus geht nicht nur am Bedarf vorbei, er ist ja auch noch für andere gefährlich. Die Verkehrspolitik sollte eiligst auf einen maßvollen Mittelweg umlenken.

Große Medienpräsenz in der "Orangerie": AKIK übergibt 5.000 kuschelige Rettungsteddy's

Quelle: hr-Fernsehen

AKIK im KFV und die Stiftung Giersch: 5.000 plüschige Trost-Spender für Rhein-Main-Helfer

RETTUNGSTEDDYS FÜR FRANKFURTER KINDER

 

 Über 5.000 Rettungsteddys wurden an die Frankfurter Rettungkräfte verteilt.
Über 5.000 kuschelige Trostspender sind ab jetzt in Frankfurt und im gesamten Rhein Main Gebiet im Einsatz.

Der 8. September ist der internationale Tag des Teddybären. Pünktlich an diesem Tag wurden die Rettungsteddys an die Frankfurter Einsatzkräfte übergeben, damit sie in Zukunft Kindern in Notsituationen Trost spenden und über eine schwierige Zeit hinweg helfen können.

Herzensanliegen der Stiftung Giersch

Ein Rettungsteddybär kostet in der Herstellung um die 5 bis 10 Euro, teilen die Verantwortlichen mitFinanziert wurden die zahlreichen Teddys vollständig von der Frankfurter Stiftung Giersch unter der Schirmherrschaft von Senatorin Karin Giersch. "Die schnelle und kindgerechte Hilfe im Notfall ist mir ein Herzensanliegen", so die Senatorin. Karin Schmidt ist Vorsitzende des Aktionskomitees Kind im Krankenhaus e.V. (AKIK) und für sie ist bei der Aktion wichtig, dass Kinder möglichst angstfrei durch schwierige Situationen kommen.Senatorin Karin Giersch von der Giersch Stiftung (rote Jacke) mit Einsatzkräften, Kindern und Teddybären.

Karin Schmidt, Vorsitzende des Aktionskomitees Kind im Krankenhaus e.V.

"Für uns ist bei der Aktion wichtig, dass Kinder möglichst angstfrei durch schwierige Situationen kommen."

Rettungskräfte im ganzen Rhein Main Gebiet machen mit

Die Aktion mit den Rettungsteddys gibt es bereits seit 10 Jahren, sagt ein Sprecher der Frankfurter Polizei. Feuerwehren, Rettungsdienste, die Polizei und Jugendämter im gesamten Rhein-Main Gebiet machen bei der Aktion mit und können auf den Rettungsteddy gar nicht mehr verzichten. Christian Vögele ist Vizepräsident im Polizeipräsidium in Frankfurt und betont, dass der Rettungsteddy bei ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Streifenwagen und aus der Dienststelle nicht mehr wegzudenken ist. 

Christian Vögele, Vizepräsident im Polizeipräsidium Frankfurt

"Der Rettungsteddy ist aus dem Streifenwagen und aus der Dienststelle nicht mehr wegzudenken."

Rettungsteddy soll beruhigen

Im Notfall soll der Teddy eine metale Stütze für das verletzte Kind sein und es beruhigen, zum Beispiel, wenn die Sanitäter einen Verband anlegen oder eine Spritze geben müssen. Auch können die Rettungskräfte den Teddy einem Kind geben, dass nicht selbst verletzt wurde, sondern wenn Familienmitglieder betroffen sind. So kann sich das Kind mit dem Teddy ablenken, wenn die Helfer beispielsweise Mama oder Papa aus dem kaputten Auto befreien. 

AKIK und die Stiftung Giersch  

Das AKIK hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich um kranke Kinder im Krankenhaus oder am Unfallort zu kümmern, die wenig oder keinen Besuch bekommen, um den kleinen Patienten den Genesungsprozess so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Stiftung Giersch ist eine private Stiftung aus Frankfurt, die von dem Unternehmer Carlo Giersch und seiner Frau Karin Giersch gegründet wurde. 

Bundeswarntag 2023 steht bevor

Vorsicht Alarm - bald ist wieder Bundeswarntag

Von t-online, jnm 03.09.2023 - 16:13 Uhr, Lesedauer: 2 Min.

 

Einmal im Jahr heulen in ganz Deutschland die Sirenen, obwohl gar nichts passiert ist: am Bundeswarntag. Im September ist es wieder so weit – das steckt dahinter.

Warnungen vor drohenden Gefahrensituationen haben in Deutschland in der Vergangenheit nicht immer gut funktioniert, mitunter sogar katastrophal versagt. Dabei ist ein funktionierendes Warnsystem für die Bürger lebenswichtig.

Um sicherzustellen, dass im Notfall jeder in Deutschlands Ländern und Kommunen weiß, wie welche Mittel genutzt werden, um die Bürger rechtzeitig zu informieren, veranstaltet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den jährlichen Bundeswarntag. In diesem Jahr findet er am 14. September statt.

Um elf Uhr soll dann über alle verfügbaren Warnkanäle eine Probewarnung verschickt werden. Eine dreiviertel Stunde später folgt dann die Entwarnung.

Auftakt des Warnkonzerts macht die Probewarnung des BBK über das modulare Warnsystem. Mit ihm sind zahlreiche Warnsysteme verknüpft, etwa die Warn-App Nina oder auch die Handywarnung über das Handywarnsystem Cell Broadcast.

Gleichzeitig kümmern sich die teilnehmenden Bundesländer und Kommunen darum, die übrigen Warnmittel zu aktivieren – etwa Sirenen. Um 11.45 Uhr soll dann in gleicher Weise eine weitere Nachricht zur Entwarnung an die Bürger gehen.

So aktivieren Sie Cell Broadcast auf Ihrem Handy

Wie Cell Broadcast funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel.

Auf Apple-Geräten sind Cell-Broadcast-Warnungen standardmäßig aktiviert. Sie können dies unter Einstellungen > Mitteilungen im Bereich "Offizielle Warnmeldungen" (bitte ganz nach unten scrollen) für unterschiedliche Dringlichkeitsstufen einstellen.

Hier sind zwar "Testwarnungen" oft deaktiviert – doch die Warnung am Warntag wird mit der höchsten Dringlichkeitsstufe als echte Warnung verschickt und ist deshalb von dieser Einstellung nicht betroffen. Unterstützt werden alle iPhones ab 6s oder neuer.

Wie Sie unter Android die Einstellungen prüfen und anpassen erfahren Sie in diesem Artikel

Eine herstellerspezifische Anleitung bietet außerdem das BKK auf seiner Website. Klicken Sie auf das "+" hinter der Frage "Wo finde ich Informationen der Hersteller, wie ich Cell Broadcast auf meinem Gerät einrichten kann?" und wählen Sie Ihren Handy-Hersteller aus.

Warnungen funktionieren mittlerweile recht effektiv

Im vergangenen Jahr erfolgte die Probewarnung des Warntags auf dieselbe Weise am 8.12.2022. Einer Auswertung des BKK zufolge erhielten über 90 Prozent der Befragten mindestens eine Probewarnung, die deutliche Mehrheit sogar über zwei oder mehr Kanäle. Außerdem erfolgte die Warnung für die meisten der Befragten auch pünktlich um 11 Uhr.

Die Auswertung zeigt auch, welche Kanäle am erfolgreichsten waren: Knapp 54 Prozent der Befragten gaben an, eine Warnung über Cell Broadcast, also über das Handywarnsystem erhalten zu haben. Dicht dahinter folgen Warn-Apps (50,8 %) und Sirenen (47,9 Prozent).

Radio folgt danach mit knapp zehn Prozent, TV, soziale Medien und Internetseiten rangieren deutlich einstellig dahinter.

Cell Broadcast: Alles zum kommenden Handywarnsystem

Notfallmeldungen: Cell Broadcast auf dem Handy aktivieren

Geräte zu alt: Warntag: Diese Handys hatten Probleme

Entsprechend schnitten auch Cell Broadcast, Sirenensignale und Warn-Apps bei den Befragten am besten ab: Eine deutliche Mehrheit von ihnen bezeichnete diese drei Kanäle als "sehr sinnvoll".

Verwendete Quellen:

  • Eigene Recherche T-Online
  • Website des BKK

Neue Kampagne des Bundesinnenministeriums gegen Gewalt

Bundesinnenministerin Nancy Faeser startet Kampagne für mehr Respekt gegenüber Einsatzkräften

 

Berlin. - Gestern hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) seine versprochene digitale Kampagne „Zusammen für mehr Respekt“ gestartet.

Einsatzkräfte, die in den Kampagnenvideos mitwirkten, sprechen mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser über ihre Gewalterfahrungen. (Foto: CW)Bild: Einsatzkräfte, die in den Kampagnenvideos mitwirkten, sprechen mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser über ihre Gewalterfahrungen. (Foto: CW)

In Videos, die sich vornehmlich an ein jüngeres Publikum in den sozialen Medien richtet, soll die Wichtigkeit von Polizei- und Rettungskräften für die Gesellschaft betont werden. So soll die Be- und Verhinderung von Einsätzen durch Sensationstouristen und Gewalttätige problematisiert und verhindert werden. Der Deutsche Feuerwehrverband, der seit Jahren auf die Gewalt gegen Einsatzkräfte aufmerksam macht (https://www.feuerwehrverband.de/kampagnen/keine-gewalt/), begrüßt die Kampagne ausdrücklich. Der DFV hat das Thema „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ auch im Fokus seines Bundesfachkongresses am 7. September, zu dem noch Anmeldungen möglich sind: https://www.feuerwehrverband.de/veranstaltungen/bundesfachkongress/.

Für eine Pressekonferenz wurde Bundesinnenministerin Nancy Faeser durch den Landesbranddirektor der Berliner Feuerwehr, Karsten Homrighausen, in der Lehrrettungswache Berlin-Mitte begrüßt. Er sagte, die Respektlosigkeit gegenüber Einsatzkräften sei eine Herausforderung, die einer gesellschaftlichen Antwort bedürfe. Das Phänomen erstrecke sich von „patzigen Ausführungen“ beim Notruf, über das Nicht-Einhalten der Rettungsgassenpflicht durch Autofahrer sowie Behinderung von Einsätzen durch Gaffer bis hin zu tätlichen Angriffen mit Flaschen und Messern.

Die Senatorin für Inneres und Sport des Landes Berlin, Iris Spranger, freute sich, dass das BMI die Bemühungen der Bundesländer um Aufklärung über das Thema ernst nehme. Als Vorsitzende der Innenministerkonferenz wolle sie dieses Anliegen begleiten.

Faeser bestätigte, dass viele Menschen zu wenig über die Aufgaben und Befugnisse der Blaulichtorganisationen wissen. Sie sprach allen Einsatzkräften ihre höchste Wertschätzung aus. Dann stellte sie die Kampagne vor, die mit Videoclips beginnt, denen Dialogformate folgen sollen. Es wurden zum einen lustige Videos der Komikerin Negah Amiri produziert und zum anderen Videos, die in Kurzinterviews Einsatzkräfte selbst zu Wort kommen lassen. So befragte Faeser vor Ort auch selbst Teilnehmer der Kampagne wie den Notfallsanitäter Baris und den Brandmeister Jacob von der Berliner Feuerwehr. Diese klagten über fehlerhafte und absichtlich falsche Notrufe, Störungen bei der Versorgung von Verletzten und Pöbeleien im Einsatzalltag.

Zur Kampagnenseite des BMI: https://www.mehr-respekt.de/

Kampagne auf Instagram: www.instagram.com/bmi_bund/

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)