Frankfurt.-Die Feuerwehr hat am Samstag eine groß angelegte Übung an der Raststätte Taunusblick an der A5 ausgerichtet. Geübt wurde der Sonderschutzplan „Sammelraum für externe Einheiten“, um auf den Fall eines Großschadensereignisses vorbereitet zu sein.
Ein Szenario dabei wäre zum Beispiel ein Massenanfall von Verletzten. Dann würde die Rettungsleitstelle Katastrophenschutzeinheiten aus Hessen alarmieren. Diese Einheiten fahren den ausgewiesenen Sammelraum im geschlossenen Verband an, erhalten dort ihren Einsatzauftrag und werden in das Schadensgebiet geschickt. Insgesamt nahmen an der Übung 110 Fahrzeuge und 290 Einsatzkräfte teil.
Hintergrund für diese Übung ist die im Juni und Juli stattfindende Fußball-Europameisterschaft. Frankfurt ist eine von elf Ausrichterstädten (Host City) für die EURO 2024. In der Arena Frankfurt, wie das Waldstadion während des Turniers bezeichnet wird, finden zur EM insgesamt fünf Spiele statt. Zudem gibt es noch zahlreiche sogenannte Fan-Zonen im Frankfurter Stadtgebiet. red
Katastrophenschutzübung SkylineView zur Vorbereitung auf die EURO 2024
Am Samstag, 16. März 2024, hat die Feuerwehr Frankfurt eine groß angelegte Übung an der Raststätte Taunusblick an der Autobahn 5 bei Eschborn ausgerichtet.
Beübt wurde der Sonderschutzplan "Sammelraum für externe Einheiten", um auf den Fall eines Großschadensereignisses vorbereitet zu sein. Ein Szenario dabei wäre zum Beispiel ein Massenanfall von Verletzten (MANV). Dann würde die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Frankfurt Katastrophenschutzeinheiten aus Hessen alarmieren. Diese Einheiten fahren den ausgewiesenen Sammelraum im geschlossenen Verband (Motorisierter Marsch/Kolonne) an, erhalten dort ihren Einsatzauftrag und werden in das Schadensgebiet geschickt.
Hintergrund der Übung ist die im Juni und Juli stattfindende Fußball-Europameisterschaft. Frankfurt am Main ist eine von elf Ausrichterstädten (Host City) für die EURO 2024. In der Arena Frankfurt, wie der Deutsche Bank Park während der EM bezeichnet wird, finden zur EM insgesamt fünf Spiele statt. Zudem gibt es zahlreiche Fanzonen im Stadtgebiet.
An der Übung waren Einheiten aus Frankfurt und dem Hochtaunuskreis beteiligt, sowie die Medizinische Task Force (MTF) aus Kassel und dem Landkreis Kassel, der Stadt Darmstadt und dem Kreis Darmstadt-Dieburg. Die MTF ist eine standardisierte, sanitätsdienstliche, arztbesetzte Taktische Einheit des Bundes mit Spezialfähigkeiten. Sie wird zur Unterstützung der Einheiten des Katastrophenschutzes und Sanitätsdienstes eingesetzt, zum Beispiel zur medizinischen Versorgung von Verletzten.
Die MTF 36 aus Frankfurt hat sich unter Führung der Berufsfeuerwehr Frankfurt auf dem Gelände des Feuerwehr- und Rettungs-Trainings-Center (FRTC) in der Feuerwehrstraße im Stadtteil Eckenheim zusammengestellt. Die Frankfurter Einheit ist dann in einem geschlossenen Verband knapp 30 Kilometer bis zum Sammelraum auf dem Gelände der Raststätte Taunusblick an der A5 gefahren. Nachdem auch die überörtlichen Einheiten angekommen waren, wurden sie dort aufgenommen, registriert und verpflegt. Die Einsatzleitung hatte die Untere Katastrophenschutzbehörde der Branddirektion Frankfurt am Main übernommen. Nach dem Mittagessen ging es für die überörtlichen Einheiten wieder zurück. Sie wurden dabei ein Stück von Lotsenfahrzeugen der Feuerwehr Frankfurt geleitet.
Ziel der Übung war es den Frankfurter Sonderschutzplan für Sammelräume zu erproben, das Fahren in einem Marschverband zu üben, aber auch die Einsatzführung und -kommunikation mit mehreren Einheiten des Katastrophenschutzes und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Organisationen zu stärken. Außerdem konnte die Logistik zur technischen Versorgung und die Verpflegung der Einsatzkräfte überprüft werden. Insgesamt nahmen an der Übung 110 Fahrzeuge und 290 Einsatzkräfte teil.
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Hier geht` s zur Presseberichterstattung des "FRANKFURTER WOCHENBLATT" zum diesjährigen Kreisfeuerwehrverbandstag am vergangenen Samstag, 09.03.2024, im BKRZ:
Freiwillige Feuerwehren leisteten 1280 Einsätze - Kritik an alten Fahrzeugen und fehlender Ausstattung
Brandschutz-Dezernentin Annette Rinn (FDP) gab einen finanziellen Überblick über geplante Ausgaben.
Bild: Ingrid Zöllner
Eckenheim (iz) - Ohne die freiwilligen Feuerwehren mit ihren ehrenamtlichen Mitgliedern in Frankfurt, die die Berufsfeuerwehr unterstützen, wäre das hohe Sicherheitsniveau in der Bankenstadt nicht gegeben. Das betonte der Vorsitzende Dirk Rübesamen beim Kreisfeuerwehrverbandstag. „Die Freiwillige Feuerwehr ist ein besonderes gesellschaftliches Gut. Jeder findet bei uns seinen Platz“, sagte der Stadtbrandinspektor. Die Feuerwehr sei ein Garant für Integration: „Wir heißen jeden, der zu uns kommt, willkommen.“ Die Ehrenamtler stünden indes vor vielen Herausforderungen wie Kürzungen, Einschränkungen in den Ausstattungen und veralteten Feuerwehrfahrzeugen. „Wir sind nicht nur Aushilfen oder Nachrücker, sondern eine gut ausgebildete und flexible Einsatzmannschaft!“
In den 28 Einheiten (plus Hundestaffel) gebe es fünf Fahrzeuge, die mehr als 30 Jahre alt seien. „Die Instandhaltung wird schwieriger, die Fahrzeuge stehen häufiger und länger in der Werkstatt. Somit können weniger Fahrzeuge zum Einsatz raus, worunter die Nachwuchsarbeit leidet“, fasste Rübesamen zusammen. Im schlimmsten Fall müssten Feuerwehrleute beim Einsatz zuhause bleiben. „Wir benötigen einen Durchbruch bei der Beschaffung von Fahrzeugen“, sagte er und blickte an den Tisch mit den Gästen aus der Politik.
In die gleiche Kerbe schlug Jürgen Maier, Ehrensprecher des Technischen Hilfswerks, Landesverband Hessen: „Wer mehr Menschen im Ehrenamt möchte, damit mehr Personal für die Feuerwehr, der muss für Ausstattung und Gerätehäuser sorgen!“ weiterlesen auf Seite 2
Aktuell sind in der Einsatzabteilung 954 Menschen (davon 144 Frauen) aktiv, in der Jugendfeuerwehr wirken 581 Jugendliche mit, in der Minifeuerwehr sind es 380. VErgangenes Jahr kam in Bergen eine Minifeuerwehr dazu – die Sparte wuchs in Frankfurt um 70 Mitglieder. 2024 soll in Griesheim mit dem Bau des Gerätehauses begonnen werden. Die Planungen für das Gerätehaus in Oberrad seien in vollem Gange.
Insgesamt gab es für die Feuerwehren 1280 Einsätze mit 8450 Einsatzstunden 2023. Davon entfielen 540 auf Alarmierungen wegen Feuers, 465 für Technische Hilfeleistungen und 47 für Notfallseelsorge. Annette Rinn, Dezernentin für Ordnung, Sicherheit und Brandschutz (FDP), konnte nur in Teilen Positives dazu steuern. Für die Berufsfeuerwehr seien neue Fahrzeuge bestellt worden, die bereits gebaut und 2025 ausgeliefert werden sollen. „Wenn diese Lieferung erfolgt ist, werden die bisherigen Fahrzeuge der FF zur Verfügung gestellt.“
Sie ergänzte, dass die beiden Gerätehäuser in Griesheim und Oberrad eine Investition von je fünf Millionen Euro erforderten. Bei der Planung 2017 seien dies noch Investitionskosten von 1,5 Millionen Euro gewesen. Somit stünde noch Geld für ein Gerätehaus zur Verfügung, bis die Mittel ausgeschöpft seien. Demgegenüber stehen elf weitere Gerätehäuser, die saniert beziehungsweise neu gebaut werden müssen. Schwierig sei es, dafür passende Grundstücke zu finden. Was die Ausstattung angehe, wollen die Branddirektion und der Kreisfeuerwehrverband ein Zukunfts-Konzept für die Freiwilligen Feuerwehren erarbeiten. Des Weiteren soll bei einem Termin mit dem Innenministerium die Möglichkeit für Landes-Zuwendungen für Fahrzeuge geklärt werden. Es fehlte nicht an Lobesworten aus der Politik für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr. Die Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner (Grüne) sprach vom großartigen Dienst an der Allgemeinheit: „Ich habe großen Respekt vor den Aufgaben. Ich verneige mich vor Ihnen.“
Lob und Ehre kam den langjährigen Mitgliedern zuteil, die beim Kreisverbandstag in Eckenheim ausgezeichnet wurden. So erhielt etwa Markus Heuser für seine Leistungen das Feuerwehr-Ehrenkreuz in silber. Bei den anstehenden Wahlen wurden Patrick Söder als stellvertretender Stadtbrandinspektor, Markus Heuser als Pressesprecher und Sven Bodemann als Fachbereichsleiter Ausbildung einstimmig bestätigt.
Mit freundlicher Genehmigung von Ingrid Zöllner - vielen Dank!
Informationssicherheit bei Feuerwehren und in Leitstellen
Bonn/Berlin. - Die Sicherheit von Informationen und Kommunikationssystemen bildet das Rückgrat effektiver Notfallreaktionen und trägt dazu bei, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Deutscher Feuerwehrverband und Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik intensivieren Zusammenarbeit und veröffentlichen Checklisten
Mit der wachsenden Integration von digitalen Systemen in den Arbeitsalltag von Feuerwehren und Leitstellen steigt jedoch auch die Gefahr von Cyberbedrohungen. Cyberkriminelle nutzen immer raffiniertere Methoden, um Schwachstellen auszunutzen und sensible Informationen zu kompromittieren. Es ist daher unerlässlich, dass Feuerwehren und Leitstellen proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre IT-Infrastrukturen und Prozesse zu schützen. Dazu gehört zum Beispiel die regelmäßige Aktualisierung von Software und Betriebssystemen, die Implementierung von Firewalls und Antivirenprogrammen sowie die Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Cybergefahren.
Die Zusammenarbeit mit Experten auf dem Gebiet der Informationssicherheit ist ein weiterer Schlüssel zur Stärkung der digitalen Verteidigung. Durch Schulungen und Beratungen können die Verantwortlichen in Feuerwehren und Leitstellen ihr Wissen erweitern und praxisnahe Lösungen implementieren, um potenzielle Risiken zu minimieren. Hierzu haben sich die Arbeitsgruppe IT-Sicherheit des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zusammengeschlossen, um einen effizienten Einstieg in die Informationssicherheit für Feuerwehren zu schaffen.
Um effizient die Informationssicherheit in den Feuerwehren zu etablieren, wird ein niedrigschwelliger Ansatz gewählt. Dieser basiert auf dem „Weg in die Basis-Absicherung“ für Kommunalverwaltungen und wurde für die Feuerwehren modifiziert. Mittels Prüffragen, zusammengefasst in themenspezifischen Checklisten, wird die Möglichkeit geschaffen, den Stand der Informationssicherheit in den Feuerwehren und Leitstellen mit wenig Aufwand zu erheben, umzusetzende Anforderungen zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Die Checklisten der Feuerwehr stehen ab sofort unter https://www.bsi.bund.de/dok/gs-hilfsmittel bereit.
Gemeinsames Ziel von DFV und BSI bleibt – unter Berücksichtigung einer risikobasierten ganzheitlichen Betrachtung der strategisch wichtigen Infrastruktur mit entsprechenden Prozessen – eine tiefgreifende Informationssicherheit auf hohem Niveau zu etablieren. Hierzu zählen beispielsweise auch die Leitstellen, für die das entsprechende IT-Grundschutz-Profil angewendet werden soll.
Die Folgen eines Cyberangriffs auf Feuerwehren und Leitstellen können weitreichend sein – von der Beeinträchtigung der Einsatzbereitschaft bis hin zu weiteren Gefahren für die öffentliche Sicherheit. Daher rufen der DFV und das BSI gemeinsam dazu auf, die Informationssicherheit als integralen Bestandteil der Gesamtsicherheitsstrategie zu betrachten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Weitere Informationen rund um das Thema „Weg in die Basisabsicherung“ (WiBA) stehen unter https://www.bsi.bund.de/dok/WIBA zur Verfügung.