Hier einige Impressionen in Form einer kleinen Bilderstrecke vom "Tag der offenen Tür" der Feuerwache 30 (Sossenheim) am vergangenen Sonntag, 22. September 2024.
Danke dem Bildstellen-Kameraden für seinen wiederholten Sonntags-Einsatz!
Hier einige Impressionen in Form einer kleinen Bilderstrecke vom "Tag der offenen Tür" der Feuerwache 30 (Sossenheim) am vergangenen Sonntag, 22. September 2024.
Danke dem Bildstellen-Kameraden für seinen wiederholten Sonntags-Einsatz!
Hier einige Eindrücke vom "Tag der offenen Tür" der Feuerwache 11 mit der FF Enkheim am 14. September 2024 in einer Bilderstrecke:
Frankfurt. - Mit einer eigenen Blaulicht-Navigation sollen Rettungsdienst und Feuerwehr in Frankfurt schneller zum Einsatzort gelangen. Das Spezial-Navi ist seit einigen Tagen im Testbetrieb. Mit dem Blaulicht-Navi reagiert die Feuerwehr auf zunehmenden Probleme auf den Straßen - und ist damit bundesweiter Vorreiter.
Zwar geht die Zahl der Staus zurück, erinnert Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne), obwohl die Stadt wachse und die Mobilitätsbedürfnisse der Einwohner zunähmen. Doch machen immer mehr Baustellen und die Straßenumbauten das Durchkommen komplizierter, etwa wenn Fahrspuren zu abgepollerten Radspuren umgewandelt oder Durchfahrten gesperrt werden wie im Oeder oder im Kettenhofweg.
„Wir haben ein Problem bei der Transformation der Infrastruktur“, sagt Markus Röck, Vizechef der Branddirektion. Die Verkehrswende sei politisch gewollt, „wir müssen damit umgehen“, erklärt Feuerwehr-Verkehrskoordinator Jan-Steffen Hoffmann. Grundsätzlich sei es im Sinn der Feuerwehr, sagt Röck, wenn weniger Verkehr schnelleres Vorankommen der Retter ermögliche.
Durch das Dickicht an kurz- und langfristigen Straßensperrungen, Baustellen, umgebauten Straßen und Linksabbiegeverboten werden die Rettungskräfte künftig mit dem Blaulicht-Navi gelotst. Das hat das Team um Projektleiter Sven Dunkel binnen 18 Monaten auf Basis eines einfacheren Vorgängers aus Wuppertal entwickelt. Mit einem Klick aufs Blaulichtsymbol kann der Fahrer von der Standard-Routenführung auf „volle Freiheit“ für die Einsatzfahrt umschalten: Dann geht es etwa gegen Abbiegeverbote nach links - was es in Frankfurt oft gibt -, die Fahrt führt über Bus- und Kombispuren, Radwege, Wendemöglichkeiten und gegen Einbahnstraßen. Bisher gibt es in den Fahrzeugen nur normale Navis. „Die halten sich an alle Verkehrsregeln“, sagt Dunkel. Die gelten bei Notfallfahrten nicht.
Ergebnis: Die kurze Fahrt von der Feuerwache 1 in Eckenheim zur nahen BGU-Unfallklinik rast der Rettungswagen per Blaulicht-Navi 45 Sekunden schneller als per Standard-Navigation. Es geht von der Homburger auf die Friedberger Landstraße trotz Verbots nach links und über die Tram-Trasse - statt den weiten Bogen via Gießener Straße zu fahren. 1,8 statt 3,3 Kilometer. Dunkel: „Im Notfall zählt jede Sekunde.“
Das Blaulicht-Navi verkürzt Fahrzeit um bis zu 50 Prozent, sagt der Projektleiter. Seit einigen Tagen ist es in einem Rettungswagen und einem Einsatzleitfahrzeug der Berufsfeuerwehr im Probebetrieb. „Die Resonanz ist sehr positiv.“ Vor allem soll es bei den Einsatzkräften den Stress bei der Routensuche reduzieren. Die Leitstelle spielt das Fahrziel via Funk direkt ins Navi ein. Die Fahrtroute sei aber nicht verbindlich, der Maschinist entscheide weiter nach Erfahrung, betont Dunkel.
Bis Jahresende soll das Blaulicht-Navi in allen 80 Rettungswagen und 2025 in den 60 Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr genutzt werden. Soll will die Feuerwehr die Hilfsfrist besser erreichen, die die Stadtverordneten verlangen: Bei 95 Prozent aller Einsätze soll sie binnen fünf Minuten an jeder bebauten Stelle im Stadtgebiet sein. Zuletzt ging es schon aufwärts, weil die Feuerwehr nun bei Straßenumbauten und Baustellen stets mitspricht, bis hin zum Veto. Die Hilfsfrist-Quote stieg so von 78,4 Prozent im Jahr 2022 über 81,6 Prozent im vorigen auf 83 Prozent in diesem Jahr an.
Weitere Besonderheit des Blaulicht-Navi: Die Feuerwehr selbst kann Änderungen mit wenigen Klicks einfügen, binnen Sekunden sind sie in allen Einsatzfahrzeugen hinterlegt. Die aktuelle Verkehrslage wollen die Entwickler noch integrieren, auch die Daten des Straßenverkehrsamts zu den 7000 Baustellen pro Jahr. Das Blaulicht-Navi sei „ein smarter Baustein, um die Mobilität der Feuerwehr zu erhöhen und das Vorankommen der Verkehrswende zu ermöglichen“, lobt Dezernent Siefert die Innovation.
Das Blaulicht-Navi schont auch die Stadtkasse: Bloß 140 Euro pro Fahrzeug und Jahr kostet es. Ohne die digitale Lösung müsste die Feuerwehr mit weiteren Rettungswachen aufs langsamere Vorankommen der Retter reagieren. Baukosten ab jeweils 20 Millionen Euro aufwärts. Plus Personalkosten. Dennis Pfeiffer-Goldmann
VON DENNIS PFEIFFER-GOLDMANN
Das Blaulicht-Navi der Berufsfeuerwehr hat großen Nutzen für jeden Frankfurter. Es erleichtert ungemein zu wissen, dass die Helfer nun weniger vom Chaos auf der Gass’ betroffen sind. Das Chaos ist zwar weniger groß, als es mancher Fundamentalgegner der Verkehrswende aufbauscht. Trotz mehr Einwohnern und mehr Autos kommen heute Einwohner in Autos schneller durch die Stadt als vor 10, 30, 50 Jahren. Und doch waren Verkehrspolitik und -verwaltung zu forsch unterwegs. Wenn Feuerwehr und Rettungsdienst in den Stau gedrängt werden, weil Fahrradspuren entstehen, schießt der ideologische Umbau der Straßen übers Ziel hinaus. Das mag keine Absicht gewesen sein. Es muss die Römer-Politiker aber zu umsichtigerem, maßvollerem Vorgehen mahnen. Ihnen hilft die Branddirektion mit dem Blaulicht-Navi aus der Patsche. Wie gut, dass die Damen und Herren in dunkelblau auch in unruhigen Zeiten kühlen Kopf bewahren. Es vermittelt jedem Frankfurter ein gutes Gefühl, wenn Sicherheit wieder Vorfahrt hat. Denn wenn der Herzschlag aussetzt oder Flammen in der Küche lodern, sind Politik und Verkehrswende irrelevant.
Hier einige Eindrücke vom "Tag der offenen Tür" der Feuerwache 41 & FLB-Station (Niederrad) vom 18. August 2024.
Lange hat die Freiwillige Feuerwehr Griesheim darauf warten müssen, nun steht dem Bau der neuen Unterkunft an alter Stätte in der Jungmannstraße 6 nichts mehr im Wege. Am Mittwoch haben Verantwortliche und Nutznießer um die Sicherheitsdezernentin Annette Rinn (FDP) den ersten Spatenstich getan. Die moderne Bleibe für die Brandlöscher im Stadtteil soll im Herbst 2025 fertig sein.
Von einem „schönen Tag“ sprach Frankfurts Feuerwehr-Vize Markus Röck. „Alle Ampeln stehen jetzt auf Grün.“ Grundstücksverhandlungen, berichtete er, habe es schon im Jahr 2011 gegeben, doch erst im Jahr 2019 konnten die Planungen beginnen. Die wiederum waren wegen eines ähnlichen Bauvorhabens in Fechenheim zurückgestellt. Nun heißt es also endlich „Spaten, marsch“ - und die Investition in den Neubau von etwa fünf Millionen Euro nannte Röck „eine gute Investition in die Gefahrenabwehr“.
Rinn sprach von einem Meilenstein bei der weiteren Verbesserung der Frankfurter Sicherheitsarchitektur. Hintergrund: Die jetzige Wache aus dem Jahr 1984 an gleicher Stätte genügt den heutigen Anforderungen an ein Feuerwehrhaus schon lange nicht mehr. Das Architekturbüro Dietmar Moos hatte die Planungen für ein modernes Feuerwehrhaus übernommen, mit der Bauausführung wurde die Firma „f.m.a. Bau“ als Generalunternehmer beauftragt. Und so soll’s nun nach Worten der Verantwortlichen weitergehen: Das derzeit auf dem Grundstück stehende Feuerwehrhaus wird entkernt, umgebaut und weiter genutzt, die bestehende alte Fahrzeughalle wird abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt.
Geplant ist der Neubau einer Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen, sogenannten Remisen, Trocknungsraum und einer Kleinwerkstatt, sowie eines angrenzenden Funktionstraktes auf drei Etagen. Das bestehende umgebaute Feuerwehrhaus wird dann durch den Anbau eines Treppenhauses mit der Fahrzeughalle und dem Neubau verbunden.
In der aktuellen Kostenberechnung sind laut Stadt nicht nur die Baupreisentwicklungen am Markt berücksichtigt, sondern auch die geänderten Vorgaben nach dem aktuellen Gebäude-Energie-Gesetz für eine zeitgemäße energetisch und klimatechnisch sinnvolle Heizungsanlage, sprich: Wärmepumpe, die Installation einer Photovoltaik-Anlage und Dachbegrünung, einer mobilen Netzersatzanlage sowie einer Glasfaseranbindung enthalten.
Das Brandschutz-, Katastrophenschutz und Rettungsdienstzentrum (BKRZ) ist für den Bau und die Bewirtschaftung der Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr sowie der Feuerwehrhäuser der Freiwilligen Feuerwehr zuständig. Sie wurde 1999 als 100-prozentige städtische Tochtergesellschaft gegründet, um im Auftrag der Branddirektion die städtischen Feuer- und Rettungswachen sowie die Feuerwehrhäuser zu bauen und zu betreiben. In den vergangenen über zwei Jahrzehnten hat das BKRZ nach eigenen Angaben allein zwölf Neubaumaßnahmen für die Berufsfeuerwehr umgesetzt und dreizehn Standorte der Freiwilligen Feuerwehren erneuert oder neu gebaut.
Mit viel Hoffnung verfolgte auch Benedikt Maihöfer, stellvertretender Wehrführer der Griesheimer, den Spatenstich. „Wir freuen uns, dass es nach 13 Jahren jetzt losgeht“, erklärte er. 60 bis 80 Einsätze haben sie jährlich und verfügen über 35 Mitglieder in der Einsatzabteilung. Im neuen Bau sei Platz für insgesamt 40 bis 50 Mitglieder. Auch einen eigenen Multifunktionsraum für die Jugendfeuerwehr werde es geben. Seit Anfang Mai haben die Griesheimer Feuerwehrleute Asyl bei den Kameraden der Nieder Wache gefunden, wie Maihöfer erzählt. Das klappe aber gut, zumal man im Ernstfall ohnehin über die Mainzer Landstraße fahre, um die bei geschlossenem Bahnübergang vollgestopfte Elektronstraße zu vermeiden. Michael Forst