NIED - Am 24. und 25. Juni gibt es eine große Fahrzeugschau, viel Blaulicht und wieder mehr Vereine - Festgelände erweitert
Da heißt es Klotzen, nicht Kleckern: Weil die Freiwillige Feuerwehr Nied 125 Jahre alt wird, soll das Stadtteilfest des Nieder Vereinsrings dieses Jahr auf den an die Niddaschule angrenzenden Kerbeplatz erweitert und zudem über zwei Tage gefeiert werden. Geboten werden auf dem Kerbeplatz an beiden Tagen eine grandiose Fahrzeugschau sowie historische Vorführungen; eine Attraktion soll neben rund 16 Fahrzeugen der Frankfurter Berufs- und der freiwilligen Feuerwehr, des Katastrophenschutzes sowie der Infraserv- und der Flughafenfeuerwehr der Rettungshubschrauber Christoph II sein, der zurzeit noch im Feuerwehrmuseum auf dem früheren Areal des Industrieparks Griesheim, jetzt „Frankfurt Westside“, untergebracht ist. In einem „Atemschutzzelt“ werden Besucher einmal das schwere Atemschutzgerät der Feuerwehrleute aufsetzen und damit durch künstlichen Nebel gehen können.
„Das Jubiläum war eigentlich schon 2022, musste aber um ein Jahr verschoben werden“, sagt Wehrführer Wiktor Kowalicki. Der junge Wehrführer der Nieder und der Vereinsringsvorsitzende Hauke Hummel planen gemeinsam an dem Fest, das im vorigen Jahr nach der Corona-Unterbrechung schon wieder den Hof der Niddaschule füllen konnte. Nun, am 24. und 25. Juni, gibt es noch mehr Attraktionen.
„Die Feuerwehr übernimmt den Kerbeplatz mit ihren Fahrzeugen“, sagt Kowalicki. Die Fahrzeugschau soll sich mit der zur 150-Jahrfeier des Kreisfeuerwehrverbands am Römer 2019 messen können. Zu den historischen Übungen soll der Spritzenwagen der Kameraden von der Unterliederbacher Wehr eingesetzt werden. Ein anderer kommt aus Petersberg-Marbach von der Partner-Feuerwehr, mit der die Nieder auch jetzt wieder ein gemeinsames Jugendzeltlager veranstalten. Weil die Nieder Wehr selbst wenig historisches Material hat - immerhin die Gründungsurkunde von 1897 ist erhalten -, will sie ihren Fokus auf die Jetztzeit legen - unter anderem mit Vorführungen und Präsentationen. Mit dabei sind die Einsatzabteilung sowie die Jugendwehr, die mit 26 Kindern und Jugendlichen „proppevoll“ ist, wie Wehrführer Wiktor Kowalicki sich glücklich schätzen kann. Knapp 30 Aktive hat er in der Einsatzabteilung unter seinem Kommando. Vorführungen wird es im zur Nidda hin gelegenen Teil des Schulhofs geben; im vorderen Teil präsentieren sich Nieder Vereine.
Dabei sind diesmal wieder mehr: Außer der Freiwilligen Feuerwehr, die sich zuletzt wegen einer Umstrukturierung aus dem Stadtteilfest zurückgezogen hatte, planen auch die Alemannia, die Arbeiterwohlfahrt, der 1. Nieder Carneval-Club, der Heimat- und Geschichtsverein, die Eintracht (Ex-SG Nied), das Quartiersmanagement, die Stadtmission, die Ichthys-Gemeinde, der Tierschutzverein, der Verein „Westkunst Nied“, CDU, SPD, das Familiennetzwerk des Hauses der Volksarbeit, der Jugendclub Georgskeller, der Verein „Kind in Nied“, der Schachclub, Pakbann, die Panoramaschule und der Präventionsrat ihre Teilnahme - Letzterer mit kostenloser Fahrradcodierung. Auf der Bühne im vorderen Bereich des Schulhofs werden Vereine ihre Angebote vorstellen; für die Kinder wird es unter anderem eine Hüpfburg und Wasserspiele geben. Spannend wird für viele sicher auch eine kleine Modellstadt mit vielen ferngesteuerten Fahrzeugen. Eintritt wird nicht verlangt; der Gewinn des Fests kommt gemeinnützigen Zwecken im Stadtteil zugute, so unter anderem über den Förderverein der Feuerwehr.
Ursprung des Nieder Stadtteilfests ist das Straßenfest in Alt-Nied und den umliegenden Straßen gewesen; rechnet man alle zusammen, ist das nun schon die 41. Auflage. Gefeiert wird am Samstag von 14 bis 23 Uhr und am Sonntag von 11 bis 14 Uhr. Am Samstag spielt um 18 Uhr die Band „Seligenstädter Blech & Co“, am Sonntag um 12 Uhr „Aquila“ aus Niederrad. Holger Vonhof