Was der bundesweite Warntag für Frankfurt bedeutet
Frankfurt - Pünktlich um 11 Uhr am heutigen Donnerstag ist Großalarm: Dann gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) seine Warnmeldung heraus. Die Bürger erhalten dann Warnmeldungen auf ihre Mobiltelefone, etwa über die Apps Katwarn oder Nina, die Sender des Hessischen Rundfunks geben die Probewarnung weiter und auch auf den Werbe-Tafeln in der Stadt wird die Testwarnung erscheinen. Zudem löst die Feuerwehr den Sirenenalarm der Industrieparks in Höchst und Fechenheim aus. Um 11 Uhr erklingt das Signal „Warnung“ (eine Minute auf- und abschwellender Heulton), um 11.45 Uhr: gibt es „Entwarnung“ (eine Minute ununterbrochener Dauerton). Dabei handelt es sich um einen Probealarm, mit dem Ziel, die Funktionsfähigkeit von Sirenenanlagen und anderen Warnkanälen zu testen. Zudem soll die Aktion die Bevölkerung sensibilisieren.
Was in Frankfurt nicht passiert: stadtweit heulen aktuell keine Sirenen, weil es keine gibt. Der Magistrat beabsichtigt aber, ein flächendeckendes und modernes Sirenennetz aufzubauen. Die für den Aufbau notwendigen Planungen sollen über einen Dienstleister ausgeführt werden. Die Ausschreibungen werden aktuell vorbereitet. Nach derzeitigem Stand sind für ein flächendeckendes Sirenennetz in Frankfurt etwa 150 Sirenen erforderlich. Für die Bedarfsplanung wurden Kosten in Höhe von rund 18 000 Euro pro Sirene veranschlagt. Hierzu kommen Wartungs- und Unterhaltungskosten sowie Kosten für Aufklärungskampagnen. Je nach Marktlage und Verfügbarkeit sei für die Installation des Sirenennetzes von einem Realisierungszeitraum von etwa fünf Jahren auszugehen.
Die Frankfurter Feuerwehr, ebenso wie das BBK, empfehlen Bürgern die Installation der WarnApp Nina. Die App unterscheidet zwischen Wetterwarnungen, Hochwasserinformationen und Bevölkerungsschutz-Warnungen wie etwa Großbrand oder Gefahrstoffausbreitung. Das System Cell Broadcast (CB) erreicht darüber hinaus ohne spezielle Apps die Mobiltelefone, die sich im Warnbereich befinden. Dafür muss das Handy ein aktuelles Betriebssystem verwenden. Eine Warnung im Test- oder Ernstfall kommt außerdem nur an, wenn das Telefon eingeschaltet und nicht im Flugmodus ist. Bei den Geräten muss zudem über die Systemeinstellungen ausgewählt werden, welche CB-Warnungen empfangen werden. Am heutigen Warntag werden in der Regel die Warnmeldungen in der höchsten Prioritätsstufe versendet, die nicht deaktiviert werden kann. Bei anderen Ereignissen können Gefahreninformationen auch mit niedrigerer Priorität versendet werden.
Mehr Informationen zum Warntag gibt es unter www.bbk.bund.de und www.feuerwehr-frankfurt.de . red
Verhalten bei Sirenenalarm
- Aus dem Freien in ein Gebäude hineingehen.
- Kinder ins Haus holen, ältere oder hilfsbedürftige Personen unterstützen und Passanten aufnehmen.
- Türen und Fenster schließen sowie Klima- und Lüftungsanlagen abschalten.
- Das Radio auf einen der folgenden Sender einschalten: hr1, hr3, hr4, hr Info, YOU FM oder FFH. red