Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

„Unser Ziel heißt Innovation!“

Neues Feuerwehrhaus für die FF Frankfurt-Fechenheim

Ein Feuerwehrhaus für die ganze Familie

Erstellt: Aktualisiert: 

Von: Friedrich Reinhardt

Wehrführer Jan Schulze führt durch das neue Gerätehaus. In der Fahrzeughalle ist Platz für vier Fahrzeuge und viel Stauraum.

Im neuen Gerätehaus kann die Freiwillige Feuerwehr weiter wachsen.

Die Tochter des Wehrführers Jan Schulze hält sich auf der Treppe zwar noch an ihrem Bruder fest. Eine Stufe reicht ihr fast bis zur Hüfte. Aber sonst kann sich das kleine Mädchen im neuen Feuerwehrhaus an der Gründenseestraße frei bewegen. Im großen Schulungsraum mit dem Projektor an der Decke liegen Papier und Malstifte. „Papa“, ruft sie und läuft durch die Küche mit dem gefüllten Getränkekühlschrank und der Spülmaschine, wie man sie in Restaurants nutzt. Sie tappelt vorbei am Aufenthaltsraum mit der Spielkonsole für die Jugendfeuerwehr zum Büro, in dem ihr Vater arbeitet.

Eine Spielecke für die ganz Kleinen

„Im alten Feuerwehrgebäude hätte sie so nicht herumlaufen können“, sagt er. In der Fahrzeughalle gab es beispielsweise einen ungesicherten Reparaturgraben. Im neuen Feuerwehrhaus gibt es dagegen eine Kleinkindspielecke. Auf einem Teppich ist mit Straßen und Häusern eine kleine Stadt abgebildet. Spielzeugautos liegen darauf. Die Ecke hat die Feuerwehr für Kinder eingerichtet, die noch keine sechs Jahre alt sind. Sie sind zu jung für die Minifeuerwehr, sollen aber trotzdem einen Platz haben. Die Feuerwehrmänner und -frauen müssen ihr Ehrenamt mit Beruf und Kindererziehung unter einen Hut bringen. Da muss das Gerätehaus kinderfreundlich sein.

Im Herbst ist die Freiwillige Feuerwehr Fechenheim aus ihrem alten Heim in einem Wohnhaus an der Mittelseestraße ins neue Gerätehaus auf dem Parkplatz an der Gründenseestraße gezogen. Für die 30 Feuerwehrleute der Einsatzabteilung und 20 Mitglieder der Jugendfeuerwehr gibt es nun 80 Spinde. Im alten Gerätehaus gab es gar keine Umkleiden. Nun können sich Männer und Frauen getrennt umziehen. Es gibt einen Jugendraum für die Nachwuchsarbeit, Büros für die Gruppenführer und Wehrführung, Duschen, ausreichend Lagerraum. Für die vier Feuerwehrfahrzeuge ist die Fahrzeughalle groß genug, und auf dem Hof kann die Minifeuerwehr Fangen spielen. Während die alte Halle unverschlossen blieb, wenn die Kameraden ausrückten, schließen die Tore der neuen Fahrzeughalle automatisch.

Kosten liegen bei 3,4 Millionen Euro

Insgesamt 3,4 Millionen Euro habe der Neubau auf dem Parkplatz neben der Sportanlage gekostet, sagt Schulze. 1,8 Millionen Euro kostete das Feuerwehrgebäude, mit dem Rest wurde der Parkplatz umgestaltet. 20 000 Euro hat der Feuerwehrverein beigesteuert, um eigene Wünsche wie die professionelle Spülmaschine zu finanzieren.

Es sind Kleinigkeiten, die Schulze kritisiert. Er drückt es so aus: „Das neue Feuerwehrhaus ist 400 Prozent besser als das alte. Mit wenig Aufwand hätten es 500 Prozent sein können.“ Es solle nicht so klingen, als sei Schulze unzufrieden. Nur: Als Wehrführer hat er viel Zeit in die Planung gesteckt. Er kennt nicht nur das neue Gerätehaus in- und auswendig. Er kennt auch die Varianten, wie es alternativ sein könnte. Etwa die fünf Parkplätze an der Gründenseestraße vor dem Hof. Um sie zu erhalten, wurde die Ausfahrt an die Seite verlegt. Die Löschfahrzeuge müssen in einem engen Bogen vom Hof fahren. „Hätte man auf die Parkplätze verzichtet, könnten wir schneller ausrücken.“

Am Sonntag, 30. April, präsentiert die Feuerwehr bei einem Tag der offenen Tore ihr neues Heim dem Stadtteil. Bis dahin sind noch einige Nacharbeiten nötig. Dann können sich die Feuerwehrmänner und -frauen endgültig einrichten. Für sich und ihre Familien.