Viele Schaulustige bei der Feuerwehr-Großübung an der Käthe-Kollwitz-Schule
Zeilsheim – Ein feuriges Pfingstspektakel erlebten zahlreiche Schaulustige, die der Einladung der Freiwilligen und Berufs-Feuerwehr sowie des Technischen Hilfswerks und den Rettungsdiensten ASB und Rotes Kreuz gefolgt waren, um sich über die Leistungsfähigkeit der überlebenswichtigen Organisatoren vor Ort zu informieren.
Drehbuchreif ausgearbeitet hatte die Feuerwehrlöschübung Bernd Bauschmann, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Zeilsheim, der auch die Brandübung im Bolongaropalast im vergangenen Jahr konzipiert hatte. Und als Übungsleiter hatte Bauschmann nicht nur alle Hände voll zu tun, sondern musste auch das Gesamtprojekt verantworten. Für Statistikfreunde nannte Bauschmann eine beeindruckende Zahl: 750 Stunden Vorbereitung investierte er und weitere Kräfte der Zeilsheimer Feuerwehr in diese Übung.
Tat- und Brandort war die Käthe-Kollwitz-Schule. Mit dieser spektakulären Schauübung sollte das erfolgreiche Zusammenwirken der einzelnen Wehren und befreundeten Hilfsleistungsorganisationen überprüft und optimiert werden. „Allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern wollen wir Gelegenheit geben, haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrkräften und Hilfsdiensten über die Schulter zu schauen, um sich über deren so wichtige Arbeit hautnah zu informieren“, sagte Markus Heuser, der Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands Frankfurt am Main über die Ziele der Großübung im Frankfurter Westen.
Vorgegebenes Szenario der Großbrandübung
“An einem Vormittag gegen 11.00 Uhr löst der Hausalarm in der Käthe-Kollwitz-Schule Feueralarm aus. Ereignet hat sich eine Explosion in einem Klassenraum im Obergeschoss des Altbaus derKäthe-Kollwitz-Schule. Mehrere Anrufer auf der Notrufnummer 112 berichten von mehr als 10 umHilfe ersuchenden Menschen in den Obergeschossen. Da es sich um ein Schulgebäude handelt, in der gerade der Unterricht mit knapp 120 Schülern stattfindet, löst die Einsatzleitstelle Großalarm aus.Zahlreiche Feuerwehren und Rettungsdienstorganisationen im Frankfurter Westen werden zurEinsatzstelle, Westhöchster Straße 103, und beordert.“ Für die spektakulären Effekte sorgten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Niederrad, die als „Schadendarstellungsteam“ unter derLeitung von Christian Beha.
Im Einsatz befanden sich die Freiwilligen Feuerwehren aus Zeilsheim, Höchst, Sindlingen, Nied und die Drehleiter der Feuerwehr von Hattersheim sowie Einheiten der Berufsfeuerwehr und das Technische Hilfswerk Frankfurt, der Arbeiter-Samariter-Bund, das Deutsche Rote Kreuz Höchst,ebenso das 17. Polizeirevier, darüber hinaus noch 13 Personen, die als VerletztendarstellerInnen fungierten. Insgesamt wirkten 104 TeilnehmerInnen aus 5 Organisationen an der Großbrandübung mit.
Mit großem Interesse verfolgten die zahlreichen Zuschauer, darunter auch viele Kinder, die Feuerwehrübung, bei der u. a. brandverletzte Menschen per Trage und Feuerwehrleiter aus dem brennenden Schulgebäude gerettet wurden. In einem `mobilen ` Krankenhaus, das blitzschnell im Seitentrakt der Schule errichtet wurde, wurden die Verletzten ärztlich versorgt. Es brannte und qualmte und die Feuerwehrautos und Löschzüge, die mit Tatütata im wahrsten Sinne des Wortesschnell wie die Feuerwehr zur Stelle waren, weckten das besondere Interesse der Zuschauer.
Großes Lob gebührt Markus Heuser, der die gesamte Schauübung sach- und fachkundig kommentierte. Bernd Bauschmann bedankte sich als Übungsleiter noch bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die Ihn bei der Vorbereitung unterstützt hatten.
Nach der vollbrachten Großtat der Organisationen standen die Beteiligten noch für Gespräche zur Verfügung und berichteten aus ihrer täglichen Arbeit. Und dann wurde noch gefeiert – und Florians Jünger freuten sich über das rege Interesse des Publikums (St. Florian ist der Schutzpatron der Feuerwehr).
Zu Recht lobten Landtagsabgeordneter Alfons Gerling und Stadtrat Dieter Bürger die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr sowie der Rettungsdienste. „Diese großartige Übung hat gezeigt, dass sich die Menschen in Sicherheit wiegen können und in Notfällen sofortige Hilfe zur Stelle ist“, meinte Karl Leo Schneeweis, stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher. Gelobt wurde diese sehr gelungene Großbrandübung auch von Frankfurts Sicherheitsdezernent Boris Rhein und vom Feuerwehrchef Reinhard Ries.
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