Kreisfeuerwehrverband
Frankfurt am Main 1869 e.V.

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*** Corona-Krise aktuell: Alarmstufe 2 in Frankfurt am Main ***

Alarmstufe zwei für Frankfurt

FNP HK FFM Bericht Corona Warnstufe II

CORONA - Die Zahl der Neuinfektionen steigt rasant - Stadt verkündet neue Maßnahmen

Frankfurt - Während das Robert-Koch-Institut gestern mit 1510 Neuinfektionen den höchsten Wert seit Mitte Mai für Deutschland meldete, steigt auch in Frankfurt die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen weiter. Gestern gab es in der größten Stadt Hessens 2284 bestätigte Covid-19-Fälle. Das sind 30 Infizierte mehr als noch am Dienstag, als zum ersten Mal seit Ende April die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche die magische Grenze von 20 überschritt. Lag der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag noch bei 22, war er gestern schon auf 24,7 geklettert.

Damit hat Frankfurt die erste Warnstufe überschritten und Phase 2 des Eskalationskonzeptes der hessischen Landesregierung erreicht. Am heutigen Donnerstag wollen Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne), der für Sicherheit und Wirtschaft zuständige Stadtrat Markus Frank (CDU) sowie Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) über die aktuelle Situation in Frankfurt informieren und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Vorher wird der Krisenstab der Stadt zusammenkommen, um die Lage zu bewerten und weitere Maßnahmen anzustimmen. Gestern wollte sich Stadtrat Majer noch nicht zu den gestiegenen Zahlen der Neuinfektionen äußern.

Das hessische Sozialministerium hat sich zur Eindämmung lokaler Ausbrüche mit dem Coronavirus ein mehrstufiges Eskalationskonzept überlegt. Bis 20 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche gibt es keine verschärften Maßnahmen. Ab 20 Neuinfektionen - wie jetzt in Frankfurt - gelten eine erhöhte Aufmerksamkeit, eine verstärkte Informationspflicht sowie bedarfsgerecht angepasste Maßnahmen. Steigt der Wert auf 35 treten wieder strengere Kontaktbeschränkungen in Kraft. Betriebe und Einrichtungen, in denen Covid-19 aufgetreten ist, werden geschlossen, zusätzliche Krankenhausbetten geschaffen. Ab 50 Neuinfektionen gibt es noch mehr Einschränkungen, Zusammenkünfte können untersagt, der öffentliche Nahverkehr kann eingeschränkt werden. Wird der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz von 75 Fällen pro 100 000 Einwohnern überschritten, übernimmt der Krisenstab des Sozialministeriums die Steuerung der Maßnahmen.

Als eine der ersten Städte in Hessen musste bereits Offenbach verschärfte Maßnahmen verhängen. Schon Ende Juli wurde dort die erste Warnstufe überschritten, schnell war sogar Alarmstufe 3 erreicht worden. Seither gibt es in unserer Nachbarstadt häufigere Kontrollen, um "Maskenverweigerer" zu erreichen. In Restaurants, Bars und Kneipen muss wieder eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, sobald der Platz verlassen wird. Und es gilt ein Grill- oder Picknickverbot auf öffentlichen Flächen. Die Stadt Offenbach führt die anhaltend hohen Corona-Zahlen auf Reiserückkehrer zurück. Viele kämen vom Balkan, aber auch aus Spanien und den Niederlanden sowie der Türkei, also teils aus Risikogebieten. Auch gestern lag die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 32,2.

Schaut man sich die Infektions- Zahlen des hessischen Sozialministeriums für Frankfurt aus den vergangenen Monaten genauer an, stellt man schnell fest: Eigentlich hatte sich die Situation am Main nach einem Höhepunkt Mitte April stabilisiert. Mit 252 Neuinfektionen innerhalb einer Woche und einer Sieben-Tage-Inzidenz von 33,3 war der 12. April der absolute Spitzenreiter. Danach sanken die Zahlen der Neuinfektionen wieder. Am 15. Juni gab es sogar nur 15 Neuinfektionen binnen einer Woche, je 100 000 Einwohner lag der Wert nur bei 2. Auch in den zurückliegenden vier Wochen gab es in Frankfurt keine Auffälligkeiten. Die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche lag zwischen 30 und 50, die Sieben-Tage-Inzidenz hatte sich bei 5 eingependelt - mit leichten Schwankungen.

Das änderte sich dann aber am 10. August, eine Woche vor dem Ende der Sommerferien. Plötzlich lag die Zahl der Neuinfektionen binnen einer Woche bei 84, die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 11, am nächsten Tag schon bei 12. Und seit Freitag vergangener Woche steigen die Zahlen rasant weiter - Tendenz steigend.