Sicher und vertrauensvoll auch in den sozialen Medien agieren
Berlin. - Nach einer internen Schulung informierte der DFV auch in seiner Onlinefortbildungsreihe im April zum Thema „Handlungssicherheit im digitalen Raum“
„DFV direkt“ zeigte extremistische Gefahren im Internet auf
Hierzu waren Anne Mehrer vom Mobilen Beratungsteam Nordwestsachsen sowie Simon Brost von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) Berlin zu Gast. Rund 60 Personen nahmen an der digitalen Veranstaltung teil. Zunächst zeigte Anne Mehrer Beispiele auf, wie extremistische Organisationen versuchen, Einfluss in den Feuerwehren zu gewinnen. So erklärten kürzlich Akteure des rechtsextremistischen Vereins „Ein Prozent“ in ihrem Videoblog, dass sie die Projekte im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ als Gefahr für ihre Bestrebungen sehen. Dabei wollten sie doch Blaulichtorganisationen aber auch etwa Sportvereine zu gern auf ihre „Linie“ bringen.
Anne Mehrer erklärte, dass Feuerwehren, die den Zielen dieser Akteure zuwiderhandeln, auch in deren Schusslinie geraten. So gab es bereits Fälle, bei denen Feuerwehrangehörige mit Shitstorms im Internet eingeschüchtert und diffamiert, beim Einsatz vor Ort behindert oder gar angegriffen wurden. Hasssprache (engl. Hatespeech) im Netz hat reale Folgen, weshalb man sie unterbinden muss. Die Beraterin lobte Feuerwehrverbände, die eine demokratische und tolerante Haltung auch mit Aktionen nach außen tragen, denn diese würden unattraktiver für Unterwanderungen.
Wie man Handlungssicherheit auch digital herstellt, erklärte Simon Brost. Als Nutzer solle man so wenig private Informationen wie möglich ins Internet stellen. Als Moderator solle man eine einheitliche Behandlung von Beiträgen einführen. Die könnte zum Beispiel in einer „Netiquette“ festgehalten werden. Wichtig sei, extremistische und menschenfeindliche Äußerungen wahrzunehmen, Verstöße zu ahnden und als solche gegebenenfalls auch zu benennen.
Mehr Informationen und eine Liste der Mobilen Beratungsteams in ganz Deutschland: https://bundesverband-mobile-beratung.de/mobile-beratung/#Beratungsteams
Hier eine hilfreiche Broschüre zum Umgang mit extremistischen und menschenfeindlichen Äußerungen in den sozialen Medien: https://mbr-berlin.de/wp-content/uploads/2021/02/201109_MBR_Broschuere_SocialMedia_v2-2.pdf
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)